Alkoholverbot beim Dornbirner Bahnhof ausgeweitet

Heimat / 09.05.2025 • 16:05 Uhr
Waffenverbotszone Dornbirn
Mit dem Alkoholverbot am Bahnhof in Dornbirn wurden gute Erfahrungen gemacht. Deshalb wird die Zone ausgeweitet. VN/Rauch

Die Stadtvertretung hat eine Erweiterung der Verbotszone rund um den meistfrequentierten Platz Vorarlbergs beschlossen. Ziel ist ein ruhigeres und sichereres Bahnhofsumfeld.

Dornbirn Für ein gutes Miteinander rund um den Dornbirner Bahnhof, dem meistfrequentierten Ort Vorarlbergs, setzt die Stadt weiterhin auf gezielte Maßnahmen. „Sicherheit und Sauberkeit sind zentrale Voraussetzungen für ein gelingendes Zusammenleben“, betont Bürgermeister Markus Fäßler. „Das bestehende Alkoholverbot hat sich bewährt, weil es die Situation vor Ort spürbar beruhigt hat.“ Nun wurde die entsprechende Verordnung in der jüngsten Sitzung der Stadtvertretung angepasst und die Verbotszone leicht ausgeweitet.

Erweiterung auf zusätzliche Bereiche

Das bereits seit 2018 bestehende Alkoholverbot am Bahnhof wurde regelmäßig evaluiert. Die jüngste Überprüfung zeigte, dass eine Ausweitung sinnvoll ist. Künftig gilt das Verbot auch am oberen Teil der Bahnhofstraße, rund um das WIFI, am Bahnsteig 2/3 samt nordöstlicher Unterführung sowie auf mehreren Grünflächen – unter anderem bei der Skatehalle, dem ehemaligen Schlachthaus und der Stadtgärtnerei. Neu in die Regelung aufgenommen wurden zudem der Geh- und Radweg an der Mähdlegasse, die Vorzone beim Hotel Flint und die F.-M.-Felder-Straße.

Alkoholverbot beim Dornbirner Bahnhof ausgeweitet

Das Konsumverbot alkoholischer Getränke soll das Umfeld beruhigen, ohne dabei Menschen auszugrenzen oder ihre Bewegungsfreiheit wesentlich einzuschränken. Ausnahmen gelten für genehmigte Veranstaltungen sowie für den Gastgewerbebereich.

Klare Regeln für ein gutes Zusammenleben

Neben dem Alkoholkonsum sind auch das Verunreinigen und Beschädigen öffentlicher Flächen sowie das Führen von Hunden ohne Leine in den betroffenen Bereichen verboten. Die Maßnahmen wurden im Vorfeld mit Anrainer:innen abgestimmt.

„Sicherheit und das Einhalten von Regeln sind die Basis für ein funktionierendes Miteinander“, erklärt Fäßler. Polizei und Sicherheitsdienste blieben wichtige Partner und erste Ansprechpersonen für die Nutzer:innen des Bahnhofs.

Keine Ausgrenzung, sondern Teilhabe

Die Stadt betont, dass es bei den Maßnahmen nicht um Abschreckung oder Ausgrenzung gehe. „Wir wollen das Bahnhofsareal lebenswerter gestalten“, sagt Fäßler. Dazu zählt auch, Betroffene aktiv einzubeziehen. Weitere Initiativen zur Förderung des sozialen Miteinanders sollen bis zum Sommer folgen.

Bahnhof Dornbirn
Ein symbolischer Schritt gegen das Ausgrenzen war das Entfernen der Holzkeile auf den Sitzbänken beim Busbahnhof. VN/GS

Ein sichtbares Zeichen dafür war zuletzt das Entfernen der Holzkeile auf den Sitzbänken beim Busbahnhof. Diese sollten ursprünglich das Liegen verhindern, wurden aber von vielen als Symbol der Ausgrenzung verstanden. „Diese Umsetzung war ungeschickt. Wir haben verstanden, dass es bessere Wege gibt“, so der Bürgermeister. Künftig sollen gemeinsam mit Fahrgästen, Anwohner:innen und sozialen Einrichtungen neue Lösungen erarbeitet werden. „Wer sich regelmäßig am Bahnhof aufhält, soll mitreden – und auch Verantwortung übernehmen“, betont Fäßler.

Alkoholverbot beim Dornbirner Bahnhof ausgeweitet
Rund um den Dornbirner Bahnhof gilt seit Mitte Februar ein Waffenverbot. VN/Steurer

Seit Mitte Februar gilt am und rund um den Bahnhof Dornbirn ein Waffenverbot. Im ersten Monat des Verbots hat die Polizei eigenen Angaben zufolge in dem Bereich zwei Messer und einen gefährlichen Gegenstand abgenommen.