Montafoner Heimatschutzverein zählt knapp 1000 Mitglieder

Der Verein will neue Mitglieder mit umfangreichem Angebot gewinnen.
Schruns Zur 119. Generalversammlung des Montafoner Heimatschutzvereins begrüßte Museumsdirektor Christoph Walser vor Kurzem eine schöne Zahl an Besucherinnen und Besuchern. Unter ihnen befanden sich der Vandanser Bürgermeister Florian Küng, der ehemalige Sekretär des Standes Montafon, Johann Vallaster sowie Ehrenmitglied Leo Walser. Gedacht wurde bei diesem Anlass der verstorbenen Vereinsmitglieder. Zwei von ihnen haben sich um den Verein, die wissenschaftliche Forschung und die Kulturgeschichte des Tales besonders verdient gemacht: das langjährige Ausschussmitglied Hans Netzer, der am 10. August verstorben ist, und der am Weihnachtstag verstorbene emeritierte Guntram Plangg. Nachrufe auf beide Persönlichkeiten fanden Eingang ins Vereinsjahrbuch.

2024 sei “wirklich ein wechselvolles Jahr” gewesen, meinte Christoph Walser. Michael Kasper habe am 31. Jänner nach zwölfjähriger Tätigkeit bei den Montafoner Museen und dem Heimatschutzverein Montafon seinen Dienst beendet und sei nach Bregenz gewechselt, wo er dem Vorarlberg Museum nun als Direktor vorsteht. Anfang April habe es einen Wechsel in der Obmannschaft gegeben. “Michael hat die Aufgaben an mich übergeben und mit erstem Mai durfte ich dann auch die Stelle als Kulturwissenschaftlicher Bereichsleiter beim Stand Montafon antreten.”

Christoph Walser dankte Michael Kasper, der der Generalversammlung nicht beiwohnen konnte, “sehr herzlich”, genauso allen Mitgliedern, dem Team der Montafoner Museen für die geleistete Arbeit. Die Anfangszeit sei turbulent gewesen und auf den Verein seien viele Aufgaben zugekommen. Diese habe man nach Ansicht des Museumsdirektors “bravourös gemeistert”. Christoph Walsers Dank galt auch den Bürgermeistern des Tales für das Vertrauen, “das sie mir entgegen bringen; sie haben mir diesen Posten zugestanden”.

Aktuell hat der Heimatschutzverein in seinem Verzeichnis 771 Mitgliederadressen. Aufgrund von 237 Familienmitgliedschaften sind dies knapp 1000 Mitglieder. Wie üblich, waren einige Abgänge zu verzeichnen. Sieben Neumitglieder kamen hinzu. “Es ist schwierig in solchen Vereinen, Neumitglieder zu gewinnen. Wir haben in der letzten Ausschusssitzung entsprechend versucht, Lösungsvorschläge auszuarbeiten, die wir in nächster Zeit angehen möchten. Um weitere Mitglieder zu bekommen, werden neue Anreize geschaffen. Es ist aber ein verbreitetes Phänomen, gerade auch wenn man mit der Kollegenschaft aus den historischen Vereinen spricht, dass ein Mitgliederschwund zu verzeichnen ist. Aus unterschiedlichen Gründen, sei es Interessenslage, seien es finanzielle Beweggründe, dass man nicht mehr überall seinen Mitgliedsbeitrag leisten kann oder will. “Nichtsdestotrotz finde ich, wir bieten unseren Mitgliedern sehr viele Möglichkeiten, sehr viel Input”, so Christoph Walser.

Im Montafoner Heimatmuseum fand kürzlich die Vernissage “Traditionelle Bekleidung? Neue Perspektiven auf die Geschichte der Montafoner Tracht” statt. In der Ausstellung wird der Entwicklung jener Kleidungsensembles, die heute als Montafoner Tracht bezeichnet werden, nachgespürt. Einzigartige Einblicke gewährt den Besuchern die Re-Installation. SCO