Nachruf auf Adolf Frühwirth: „Wo er war, war immer etwas los“

Mit viel Liebe zu den Bergen und zur Musik führte Adolf Frühwirth aus Thüringen ein Leben, das von Engagement und Geselligkeit geprägt war.
Von Kristina Becker
Thüringen Adolf wurde am 14. Februar 1939 als drittes Kind von Magdalena Frühwirth geboren und wuchs mit einem Bruder und einer Schwester im Bauernhaus der Familie in Thüringen auf. Bereits in der Schule zeigten sich sein musikalisches Talent und seine Freude am Rampenlicht: Mit elf Jahren stellte er sich ohne Scheu vor die Klasse und begeisterte seine Mitschüler mit seinem Gesang. Als Mitglied verschiedener Bands trat er später mit seiner Gitarre bei Veranstaltungen und auf Hochzeiten auf und sicherte sich so über viele Jahre ein Nebeneinkommen.
Im Hauptberuf fand Adolf nach einer Lehre zum Bürokaufmann eine Anstellung bei der Firma Lorünser in Schlins. Hier war er 27 Jahre tätig, bevor er ins Gemeindeamt Thüringen wechselte, dem er bis zur Pensionierung und darüber hinaus treu blieb.

Mit 18 Jahren lernte er Ingrid kennen, die als Jugendliche von Niederösterreich nach Vorarlberg gezogen war. 1960 heiratete das junge Paar und wurde bald Eltern von Beate, Heinz und Manuela. Die Familie stand für Adolf immer an erster Stelle, und so übernahm er gern Verantwortung als Familienvater, sorgte für seine Mutter und führte auch mit seiner Ingrid 65 Jahre lang eine glückliche Ehe. Auch die Verbindung nach Niederösterreich pflegte die Familie mit regelmäßigen Besuchen, und Adolf war stets ein gern gesehener Gast bei Ingrids Verwandtschaft.

Neben seiner Familie galt seine Liebe den Bergen: So war er Mitgründer und Ehrenmitglied des Alpenvereins Blumenegg, leitete viele Jahre lang die Mittwochswandergruppe und war als begeisterter Skifahrer auch im Winter stets in den Bergen unterwegs. Bei allen Vereinszusammentreffen immer mit dabei: seine Gitarre, mit der er stets für Stimmung sorgte. Adolf war glücklich, wenn er seine Freude an der Geselligkeit mit seiner allergrößten Leidenschaft verbinden konnte – der Musik.
Dies gelang ihm auch als Mitglied des Musikvereins Thüringen, in dem er sich über viele Jahre mit viel Herzblut engagierte. So war er 17 Jahre Kapellmeister, lehrte verschiedene Blasinstrumente, organisierte zahlreiche Ausflüge und Auftritte wie die Dreikönigskonzerte und war auch an der Errichtung des Gipfelkreuzes auf der Löffelspitze beteiligt. Nach seiner aktiven Zeit schloss Adolf sich der „Firobad-Musik“ an, wo er am Tenorhorn musizierte. Auch seiner Gitarre blieb er treu und sang nicht nur im Familienkreis, sondern auch gern zur Unterhaltung im Altersheim.
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Adolf war ein fröhlicher und toleranter Mensch. Er liebte es, die Welt zu erkunden – von Australien bis Nepal, von Russland bis Kanada. Gern kümmerte er sich um seine fünf Enkel und hatte auch Freude an seinen beiden Urenkeln. Wo er war, war immer etwas los – und wo etwas los war, war auch Adolf nie weit. Bis zuletzt bekam er viel Besuch von Freunden und Familienangehörigen, auch wenn ihm die letzten Jahre, insbesondere nach dem zu frühen Tod seines Sohnes Heinz, zunehmend schwer wurden. Seine Ingrid stand ihm stets zur Seite, bis Adolfs Lebenslied am 11. April schließlich ausklang.
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