Nachruf auf Sven Lovisi: Mit viel Herz und Lebensfreude

Von Simone Engel

Feldkirch Sven wurde am 22. Mai 1973 geboren und wuchs in Bregenz auf – immer umgeben von seinen Freunden. Bereits als Jugendlicher war er an Computern und Technik interessiert. Nicht nur einmal zerlegte er seine Vespa, um sie zu reparieren und ihr mehr Geschwindigkeit zu entlocken. Ihn faszinierte es, zu erkunden, wie die Dinge funktionieren. Mit viel Geduld ging er ihnen auf den Grund, immer angetrieben vom Wunsch, ihre Funktionsweise zu verstehen.

Deshalb wählte er auch einen Beruf, der ihn forderte und in dem er technische Herausforderungen lösen konnte. Über zwanzig Jahre arbeitete er bei der Firma Pircher in Bregenz als Media-Bereichsleiter. Das konstruktive Arbeiten im Team war für ihn enorm wichtig. Begegnungen auf Augenhöhe und nicht nur seine eigene Weiterentwicklung, sondern auch die seiner Mitarbeiter lagen ihm immer sehr am Herzen. Ausdauernd widmete er sich dem Ausbau des Kabelnetzes und zeichnete für die gesamte Netzplanung von Bregenz, Kennelbach, Hörbranz und Lochau verantwortlich.

Für weitere zehn Jahre konnte Sven seine Kompetenzen bei der Firma Lampert in Rankweil als CTO (Technischer Leiter) einsetzen, bevor er vor knapp einem Jahr zu den Stadtwerken Feldkirch wechselte. Hier hatte er seinen Traumjob gefunden. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Feldkirch beschrieb ihn in seiner Trauerrede bei der Verabschiedung folgendermaßen: „Sven war mit ganzem Herzen dabei – ideenreich, tatkräftig und voller Begeisterung. Mit seinem strategischen Fachwissen, seiner Vision und seiner Offenheit hat er den Bereich Telekommunikation im vergangenen Jahr entscheidend mitgestaltet. Seine wertschätzende Art machte ihn bei allen sehr beliebt.“

Neben seiner Leidenschaft für seinen Beruf galt seine ganze Liebe seiner Frau Jenny und seinen Kindern Dominik, Aaron, Madlene, Larissa und Yannic. Sven war ein Familienmensch durch und durch. Seine Patchworkfamilie machte ihn glücklich.

Er war jederzeit für seine Liebsten da und hatte für seine Kinder immer ein offenes Ohr und eine Lösung parat. Mit Jenny führte er eine glückliche Ehe, und es war für ihn selbstverständlich, das gemeinsame Haus mit Hilfe seiner Freunde und der Familie zum Teil selbst zu bauen.

Mit dem Kauf seines Ford Mustangs erfüllte sich Sven einen großen Traum. Stolz fuhren er und seine Frau mit seinem „Amischlitten“ durch die Gegend. Er war ein unbeschwerter Mensch, der das Leben zu genießen wusste.

Nicht nur der Mustang bereitete ihm große Freude, sondern auch Radtouren mit seinen Freunden. Gerade noch hatte er sich sein Traum-E-Bike gekauft. Auf dem Heimweg am 11. April hörte sein großes Herz dann nach nur 51 Jahren plötzlich auf zu schlagen. Sven hinterlässt eine große Lücke im Leben seiner Familie, seiner Freunde und seiner Kollegen, die sich an seine Lebensfreude, Leidenschaft und Herzlichkeit erinnern werden.