Frastanz erzielt positives Nettoergebnis im Rechnungsabschluss

Frastanz schließt 2024 mit einem Netto-Plus trotz wirtschaftlicher Hürden ab.
FRAstanz Trotz eines wirtschaftlich anspruchsvollen Umfelds hat die Marktgemeinde Frastanz das Haushaltsjahr 2024 mit einem positiven Nettoergebnis von rund 360.000 Euro abgeschlossen. Der Rechnungsabschluss wurde in der Sitzung der Gemeindevertretung einstimmig beschlossen.
Ursprünglich war im Voranschlag ein Minus von 1,49 Millionen Euro eingeplant. Dass nun ein Plus erzielt wurde, ist auf strikte Budgetdisziplin, Zahlungsverschiebungen sowie die robuste lokale Wirtschaft zurückzuführen.
Starke Entwicklung bei Kommunalsteuer und Abgaben
Besonders erfreulich war die Entwicklung der Kommunalsteuer: Sie brachte rund 247.000 Euro mehr ein als prognostiziert. „Die Vielfalt der in Frastanz ansässigen Betriebe hat sich klar ausgezahlt“, betonte Bürgermeister Walter Gohm in seiner Rede. Insgesamt leisteten die Unternehmen mit rund 2,85 Millionen Euro einen wesentlichen Beitrag zum Gemeindehaushalt.

Auch die Erträge aus eigenen Abgaben stiegen deutlich: Sie beliefen sich auf rund 3,46 Millionen Euro – ein Plus von 278.000 Euro gegenüber dem Rechnungsabschluss 2023 und 294.000 Euro über dem Voranschlag. Dies markiert einen historischen Höchstwert für Frastanz.
Bildungszentrum: Zahlungen verschoben
Zum besseren Gesamtergebnis trug auch die Verzögerung bei den Zahlungen für das Bildungszentrum Fellengatter bei. Statt der veranschlagten 3,7 Millionen Euro wurden im Jahr 2024 nur 1,32 Millionen Euro abgerechnet. Die restlichen Ausgaben fallen 2025 an. Es zeichnet sich ab, dass die Gesamtkosten von ursprünglich 7,41 Millionen Euro überschritten werden könnten.
Rückgang bei Ertragsanteilen durch Landesausgleich abgefedert
Die Ertragsanteile lagen mit rund 7,49 Millionen Euro um etwa 132.000 Euro unter dem Planwert. Diese Mindereinnahmen wurden durch eine Sonderfinanzhilfe des Landes Vorarlberg in Höhe von 147.500 Euro kompensiert. Dabei handelt es sich allerdings um einen Einmaleffekt, der künftig nicht mehr zur Verfügung stehen wird.
Sozial- und Gesundheitsfonds: gemischtes Bild
Der Beitrag zum Sozialfonds betrug 1,74 Millionen Euro und lag damit um 23.000 Euro unter dem Budget. Dagegen fiel der Beitrag zum Landesgesundheitsfonds mit 2,15 Millionen Euro um 106.000 Euro höher aus als erwartet. Die Zahlungen an den Rettungsfonds beliefen sich wie geplant auf rund 88.000 Euro.
Personalkosten leicht gesenkt und Schuldenstand reduziert
Die Personalkosten lagen mit etwa 5,91 Millionen Euro um 28.000 Euro unter dem veranschlagten Betrag von 5,94 Millionen Euro. Der Schuldenstand der Marktgemeinde sank per 31. Dezember 2024 auf rund 18,64 Millionen Euro – ein Rückgang von etwa 850.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Die Pro-Kopf-Verschuldung verringerte sich dadurch von 2.922 auf 2.794 Euro.
Einstimmige Entlastung
Trotz des positiven Abschlusses bleibt die Lage angespannt. „Auch 2024 war ein Jahr voller Unsicherheiten und schwer planbarer Entwicklungen“, sagte Gohm. Am konsequenten Überprüfen aller Projekte und Ausgaben werde sich daher auch künftig nichts ändern. Nach der Präsentation des Prüfberichts durch Prüfungsausschuss-Obmann Ricardo Wirrer erteilte die Gemeindevertretung den Rechnungslegern einstimmig die Entlastung.
Zahlen zum Rechnungsabschluss 2024 (Ergebnishaushalt):
Erträge 23.673.204,22 Euro
Aufwendungen 23.305.631,60 Euro
Nettoergebnis 367.572,62 Euro