“Selbst ein Teil der Zeitgeschichte” – Empfang für Hochzeitsjubilare

Goldene, Diamantene und Eiserne Hochzeitspaare wurden von der Stadt Feldkirch geehrt.
Feldkirch Ehepaare, die auf viele gemeinsame Jahrzehnte zurückblicken, wurden auch bisher von der Stadt Feldkirch gewürdigt. Neu war diesmal der feierliche Rahmen: Erstmals fand ein offizieller Empfang für Hochzeitsjubilare statt.

Im stilvollen Ambiente des Palais Liechtenstein begrüßte Bürgermeister Manfred Rädler gemeinsam mit den Ortsvorsteherinnen Elisabeth Pucher und Judith Heer sieben Paare, die in diesen Monaten ein besonderes Ehejubiläum feiern – 50, 60 oder sogar 65 gemeinsame Jahre.

Lebenslange Partnerschaft als Zeichen für Zusammenhalt
Monika und Siegfried Höfle-Delacher, Gerlinde und Josef File sowie Monika und Wilfried Biedermann gaben sich im Jahr 1975 das Jawort – sie feiern heuer ihre Goldene Hochzeit. Drei weitere Paare blicken auf 60 gemeinsame Jahre zurück: Hedwig und Egon Eß, Julita und Anton Hilby sowie Etelmina und Peter Degiorgio heirateten im Jahr 1965 und begehen ihre Diamantene Hochzeit. Ein besonders seltenes Jubiläum feiern Paula und Emil Huber: Sie traten 1960 vor den Traualtar und sind seit beeindruckenden 65 Jahren verheiratet – sie feiern ihre Eiserne Hochzeit.
Rückblick auf Zeitgeschichte und persönliche Erinnerungen
Nach einem Sektempfang würdigte Bürgermeister Rädler in seiner Ansprache nicht nur die Jubiläen, sondern auch deren zeitgeschichtlichen Kontext: „Wenn man über so viele Jahre gemeinsam durchs Leben geht, dann schreibt man nicht nur gemeinsame Geschichte – man wird auch selbst ein Teil der Zeitgeschichte.“ Er erinnerte an prägende Ereignisse wie die erste Fußball-Europameisterschaft 1960, das Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils 1965 und Niki Laudas ersten Formel-1-Weltmeistertitel 1975 – Meilensteine, die auch das gesellschaftliche Umfeld zur Zeit der Eheschließungen prägten. „Ihre Partnerschaften stehen für Beständigkeit in einer sich wandelnden Welt“, betonte Rädler.

Gespräche über das Geheimnis der langen Ehe
Bei Kaffee und Kuchen tauschten sich die Gäste in geselliger Runde über ihre Erfahrungen und Erinnerungen aus. Die Frage nach dem Geheimnis einer glücklichen, jahrzehntelangen Ehe stand dabei im Mittelpunkt vieler Gespräche. Bürgermeister Rädler hob besonders das Durchhaltevermögen, die Liebe und die gegenseitige Unterstützung hervor, die solche langjährigen Partnerschaften auszeichnen: „Jede Ehe schreibt ihre ganz eigene Geschichte – und jede einzelne davon verdient höchsten Respekt.“
Ein Geschenk zur Erinnerung und kultureller Ausblick
Zum Abschluss gab Kulturamtsleiterin Maria Simma einen Einblick in die aktuelle Ausstellung im Palais Liechtenstein. Im Rahmen des Jubiläumsjahrs “Feldkirch einhundert” zeigt die Schau “Wo wir uns begegnen” Werke von Feldkircher Künstlern aus dem vergangenen Jahrhundert. Die Jubilare erhielten damit nicht nur eine besondere Würdigung ihrer Vergangenheit, sondern auch einen kulturellen Ausblick in die Gegenwart. Als Erinnerung an den Festakt wird allen Paaren in den kommenden Wochen ein Foto des Empfangs überreicht.
