“Bärger” ehren ihren Schutzpatron

Auf die kürzliche Orgelführung folgt am Bartholomäberg das Patrozinium Bartholomäus.
Bartholomäberg In der Zeit um das Jahr 1100 war Bartholomäberg die erste Pfarre im Montafon, urkundlich mit 1350. Am kommenden Sonntag (24. August) versammelt sich die Pfarrgemeinde Bartholomäberg zu ihrem Patrozinium Bartholomäus, das auf den in Bartholomäberg und Silbertal betriebenen Bergbau hinweist. Das Festhochamt beginnt um 10 Uhr und wird vom Kirchenchor Bartholomäberg musikalisch mitgestaltet. Ab ca. 11 Uhr steigt auf dem Generationenplatz bei der Kirche das Pfarrfest (bei ungünstiger Witterung im Gemeindesaal). Zum Frühschoppen spielt die Harmoniemusik Bartholomäberg. Für Speis und Trank ist gesorgt. In der Reihe „Luaga, Losna & Stuna“ wird schon heute, Donnerstag (21. August), um 16 Uhr in der Pfarrkirche Bartholomäberg eine Kirchenführung mit Gabi Juen angeboten. Weitere Kirchenführungen werden bis 2. Oktober jeden Donnerstag, ab 16 Uhr stattfinden. Wenn zur Beginnzeit keine Besucherinnen und Besucher anwesend sind, fällt die Führung aus. Eine Anmeldung ist über montafon.at/events möglich. Der Eintritt ist frei, freiwillige Spenden werden dankbar entgegengenommen.

Domorganist zu Gast
Letzthin war die Pfarrkirche Bartholomäberg Schauplatz einer besonders interessanten Orgelführung: Der Stand Montafon als Veranstalter des Musikfestivals Montafoner Resonanzen, Montafon Tourismus als Organisator und Kurator Markus Felbermayer konnten dafür den Organisten am Feldkircher Dom, Johannes Hämmerle gewinnen. Nach der Begrüßung durch Markus Felbermayer meinte der gebürtige Dornbirner, der an der Musikuniversität in Wien Orgel, Cembalo und Kirchenmusik studiert hat: “Mir ist es immer eine ganz große Freude hierher zu kommen an diesen wirklich wunderschönen Ort, in diese Barockkirche und natürlich an das herausragende Instrument, das wir hier haben. Am Bau und der Einrichtung dieses Gotteshauses seien viele Menschen beteiligt gewesen. “Ich glaube, wir sehen, dass sie alle mit sehr viel Können, Liebe und gutem Geschmack am Werk waren. Was diesen Raum auszeichnet, ist, wie schön hier alles zusammen passt; er ist reich eingerichtet und doch nicht überladen”, meinte der Musiker. Genau in diesem Sinne habe es nach seiner Vermutung weitergehen sollen, als im Jahr 1792 mit dem Bau der Orgel ein vorübergehender Schlusspunkt gesetzt wurde. Architektonisch passe sie genau in diese Zeit hinein. Der Betrachtende sehe, dass sich die Eleganz des Spätbarocks mit der Verspieltheit des Rokoko verbindet. Es gebe Elemente aus beiden Stilrichtungen.

Originale Barockorgel
Mit dem Bau der Instrumentenkönigin hätten die Bärger den angesehenen Orgelbauer Johann Michael Grass beauftragt. Dieser habe aus der Nähe gestammt, sei aber schon damals in der Schweiz tätig gewesen, wo er sich niedergelassen habe. Seine engen Verbindungen in die Heimat und gerade auch nach Bartholomäberg habe er aufrecht erhalten. Die Orgel habe die Jahrhunderte fast unverändert überstanden. Vor gut 50 Jahren sei das Instrument renoviert und restauriert worden. “Seither hat es viele angezogen, um den Klang und die Spielweise einer originalen Barockorgel hier studieren zu können”, so Johannes Hämmerle. Thomas Schuler hat den mehrfachen Preisträger bei Wettbewerben bei der Orgelführung am Bartholomäberg unterstützt. Beide musizierten dabei auch gemeinsam – Johannes Hämmerle an der Orgel, Thomas Schuler am Violoncello. Zum Abschluss der Führung konnten alle Interessierten das Instrument aus nächster Nähe besichtigen. SCO










