“Jede Aufführung ist anders”

Die “Theater Tour Nofels” erfreut heuer mit dem Stück “Auch Männer haben Gefühle”.
Feldkirch “Jede und jeder hat seinen Text selber in unseren Dialekt übertragen”, berichtet Robert Domig vom Vorstand der “Theater Tour Nofels” von einem Teil der Vorbereitungen auf die 23. Produktion des dreißig Mitglieder zählenden Vereins. Mit viel Charme bringen er, Renate Loacker (Vorstand), Benjamin Schmid, Ingrid Metzler, Chiara Hutter, Arno Walser (Vorstand), Franz Breuss (Vorstand), Christine Hehle und Sabine Breuss die pointenreiche Komödie auf verschiedene Bühnen des Landes. Unter anderem gab es Gastspiele in Nüziders, Stallehr und Satteins.

Der derzeit dreißig Mitglieder zählende Verein ist aus dem “Frohsinn Nofels” hervorgegangen, der früher alle zwei Jahre eine Theaterproduktion zur Nofler Kilbi beigesteuert hat. Weil in Nofels kein günstiger und länger nutzbarer Saal zur Verfügung steht, der Turnsaal der Volksschule jedes Mal für ein Wochenende mit großem Aufwand umgebaut werden muss, geht die Truppe auf namensgebende Tour zu öffentlichen Räumlichkeiten. In diesem Jahr gab es nach zehnjähriger Pause wieder einen Auftritt in Übersaxen. Jedes Jahr gibt es auch einen Auftritt im Allgäu, bei Interesse wären weiters Gastspiele für Firmen möglich. Die von den Männern gebauten Bühnenbilder und die von den Damen beigesteuerte Dekoration werden übrigens nach Auskunft von Robert Domig mit einem “vom Chef” gestellten Auto- und Hänger-Gespann zu den Tour-Orten und zurück transportiert.

Es geht in dem Stück um Hermann, Manni und Willi, drei Männer aus der bürgerlichen Mittelschicht. Sie wurden vom Leben aus unterschiedlichsten Gründen bisher nicht verwöhnt und sind schon nahe daran, an ihrem selbst gestrickten Schicksal zu zerbrechen. Da taucht Hermanns jüngster Bruder Willi auf, ein in die Jahre gekommener Filou. Er stellt das Leben von Familie und Nachbarschaft auf den Kopf und die Gefühlswelt der Männer gerät kräftig ins Wanken. Sie können sich aber gerade noch rechtzeitig aus ihrem bisherigen, von Bequemlichkeit, Egoismus und Selbstmitleid geprägten Lebensstil lösen.

Laut Robert Domig ist jede Vorstellung anders, aus dem Publikum kommen Applaus und Lacher an unterschiedlichen Stellen. Im Pfarrsaal Tisis gab es nach der Erklärung von Arno Walser, dass das Ensemble “Zeitsprünge” mache, den Zwischenruf: “Mir kond scho mit!” Viel zu lachen hatte nicht nur das Publikum: Chiara Hutter und Benjamin Schmid konnten einmal vor lauter Lachen über eine gerade gespielte Szene eine ganze Weile lang nicht weiterspielen. Ihren Anteil am Erfolg hatte auch Christine Hehle: Sie ist für eine Vereinskollegin eingesprungen und musste mehr als den Text lernen. Die Rolle verlangte künstliches Lispeln.

“Wir garantieren Humor und Happy End” heißt es am 16. November ab 18 Uhr im Vereinshaus Röthis. Am 22. November bei der Seniorenaufführung um 14.30 Uhr, ebenfalls am Samstag ab 20 sowie am Sonntag ab 18 Uhr in der Volksschule Nofels. Außer empfehlenswerter Unterhaltung gibt es in der Pause neben Getränken und Würstchen auch feine Backwaren. AME







