Vom Zivildienst zum Traumberuf

Günter Hronek fand über den Zivildienst zur Physiotherapie und führt heute eine eigene Praxis.
Ludesch Günter Hronek wuchs mit seiner Schwester und seinem Bruder in einem ausgesprochen musikalischen Elternhaus auf. Sein Vater, Harald Hronek, prägte als Musikschuldirektor viele Jahre das kulturelle Leben der Region. Obwohl auch Günter ein Instrument lernte und die Matura ablegte, zeichnete sich für ihn früh ab, dass seine berufliche Zukunft nicht in der Musik liegen würde.

Erst während seines Zivildienstes kam er mit der Physiotherapie in Berührung – ein Wendepunkt. Mit dem Interesse am menschlichen Körper und dessen Funktionen begann Güner Hronk daher 1999 seine Ausbildung an der Hochschule für Physiotherapie in Landquart (THIM). Besonders schätzte er dort den familiären Rahmen und die praxisnahe Lehre: „Nach der Vorlesung waren die Skipiste oder der nächste Bike-Trail nicht weit – ein perfektes Umfeld.“
2003 schloss er die Ausbildung mit dem Bachelor ab, setzte jedoch noch eins drauf und absolvierte zusätzlich den Master an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften. Bevor er den Schritt in die Selbständigkeit wagte, sammelte Hronek wertvolle Berufserfahrung – unter anderem in der „Physiotherapie Aa“ in Götzis, bei „Back in Action“ in Wakefield (England) und in der „Physiotherapie Zandveld“ in Bludenz.

„Als Physiotherapeut beschäftigt man sich mit der Mobilität des menschlichen Körpers und ist Experte für die Bewegungsentwicklung und -kontrolle. Man arbeitet mit den unterschiedlichsten Menschen und sollte engen Körperkontakt nicht scheuen”, erklärte Hronek. Die Vielzahl an Therapiemethoden und Arbeitsfeldern mache den Beruf spannend und abwechslungsreich.
2005 wurde das Gemeindezentrum Ludesch unter dem damaligen Bürgermeister Paul Ammann gebaut und ein modernes Kommunikations- und Wirtschaftszentrum geschaffen. Genau dort eröffnete Hronek gemeinsam mit seiner Kollegin Verena Scherrer seine erste Praxis. 2007 übernahm er das Unternehmen vollständig, gegen Jahresende konnte bereits die erste Mitarbeiterin eingestellt werden.
„Durch ständige Weiterbildungen haben wir ein breites Therapieangebot und können neben der manuellen Therapie, Sportphysiotherapie und Lymphdrainage auch spezielle Behandlungsmethoden wie Dry Needling, FOI, Stoßwellentherapie und Kiefergelenkstherapie anbieten,” so Hronek. Wichtig sei ihm, dass jede Behandlung individuell auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmt werde – und dass diese auch zu Hause aktiv mitarbeiten: „Regelmäßiges Üben ist entscheidend für den Erfolg.“
Seinen Beruf bezeichnet Hronek als “Traumberuf”, er ist vielseitiger, abwechslungsreich und interessanter. Aber nicht nur die Arbeit in der Praxis ist ihm wichtig, neben der Praxis engagiert er sich zudem als Dozent an der THIM in Landquart. Für den nötigen Ausgleich sorgt er selbst: „Ich schaue natürlich auch auf meinen Körper – beim Tennis und Fußball tanke ich neue Energie.“ HAB
zur person
GÜNTERT HRONEK
GEBOREN 2. Juni 1980
FAMILIE In Partnerschaft mit Simone, drei Kinder und ein Enkelkind
BERUF Phyiotherapeut und Dozent