Keller oder nicht?

Immo / 11.02.2016 • 12:04 Uhr
Gut beraten, baut es sich besser. Fotos: Shutterstock
Gut beraten, baut es sich besser. Fotos: Shutterstock

Bau. Die Entscheidung für Keller oder Bodenplatte will gut überlegt sein.

Die Lebensdauer eines Hauses kann mit mindestens einhundert Jahren angenommen werden. Fundament und die Bodenplatte spielen eine tragende Rolle. Hausbauer überlegen auch hierzulande gut, ob es wirklich einen Keller braucht und wie viel man spart, wenn man das Haus auf eine Bodenplatte stellt. Die Entscheidung, ob Keller oder besser nicht, ist nicht nur eine Frage des Preises. Es gilt, auch auf andere Argumente zu achten und abzuwägen. Die Entscheidung für einen Keller oder eine Bodenplatte will gut überlegt sein.

Kellerpreis

Für Keller gibt es keine einheitlich festgelegte Preise. Ganz abhängig von der Größe, Ausstattung, Bodenbeschaffenheit und Grundwasser sowie vom Energiestandard muss der Kaufpreis für den Keller kalkuliert werden. So kann man bei einem frei stehenden Einfamilienhaus mit ungefähr 80 Quadratmetern Grundfläche im Preis von 35.000 bis 80.000 Euro variieren, je nach Aufwand kann das Kellergeschoß aber noch teurer werden. Grundsätzlich wird der Kellerbau umso teurer, je schwieriger die Bodenverhältnisse sind. Dabei kann bereits eine Hanglage, ein sumpfiger oder felsiger Untergrund den Aufwand für den Kellerbau erhöhen. Da in manchen Regionen der Grundwasserspiegel relativ hoch ist, baut man meist ohne Keller oder eine wasserundurchlässige Betonwanne, was die Kosten erhöht.

Die Bodenplatte

Wenn die Erstellung der Bodenplatte unkompliziert ist, dann kann die Bodenplatte ungefähr ein Drittel günstiger sein als ein einfacher Keller. Nicht berücksichtigt werden allerdings Mehrkosten, wenn im Erd- oder Dachgeschoß Ausgleichsflächen für Sport-, Arbeits- und Lagerräume geschaffen werden müssen.

Der Bodenplatte kommt eine statische Bedeutung zu, zudem isoliert sie das Haus und dichtet es gegen aufsteigende Feuchtigkeit sowie Kälte ab. Die Abflussleitungen verlaufen in der Bodenplatte oder darunter. Der Grundriss spielt bei den Kosten ebenfalls eine Rolle.

Preisvergleich

Wer die reinen Baukosten zwischen Keller und Bodenplatte herausfinden möchte, sollte sich beide Varianten anbieten lassen. Wie hoch die finanzielle Differenz zwischen beiden Lösungen ausfällt, liegt an den individuellen Gegebenheiten. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle. In Hanglagen oder bei höher gelegenen Erschließungsstraßen können für eine Bodenplatte sowohl weitere Stahlbetonarbeiten als auch Erdarbeiten anfallen, wenn zusätzlicher Boden aufgeschüttet werden muss. Bezahlt machen kann sich ein Keller auch bei einem späteren Verkauf des Hauses. Maklern zufolge liegt der Kaufpreis eines nicht unterkellerten Gebäudes in den meisten Fällen zwischen 10 und 20 Prozent niedriger.

Der Keller ist oft eine Raum- und Finanzfrage.
Der Keller ist oft eine Raum- und Finanzfrage.