Die Dachabdichtung

Immo / 19.05.2016 • 13:45 Uhr
Flachdächer und Terrassen erfordern eine besonders sorgfältige Entwässerung und Abdichtung.
Flachdächer und Terrassen erfordern eine besonders sorgfältige Entwässerung und Abdichtung.

Bau. Die gängigste Methode zum Abdichten eines Flachdachs ist die Verlegung und das Verschweißen von Bitumenbahnen.

Selbst kleinste undichte Stellen am Flachdach können weitreichende Folgen haben. Eine regelmäßige Sichtprüfung ist daher zu empfehlen. Neben dem Abdichten mit Bitumenbahnen werden Flachdächer auch mit flüssigem Kunststoff oder EPDM-Folie (Kautschukfolie) abgedichtet. Vor dem Abdichten muss allerdings die sichere Dachentwässerung gewährleistet sein. Pro Dachfläche mit umlaufender Dachrandbegrenzung sind mindestens ein Ablauf (z. B. Gully), ein Sicherheitsablauf (evtl. zweiter Gully) und ein Notablauf vorzusehen. Der Notablauf darf nicht an das Kanalsystem angeschlossen sein und muss ins Freie geführt werden.

Entwässerung

Bei wärmegedämmten Dachkonstruktionen mit Dampfsperren (Warmdächern) sind zweiteilige Dachabläufe vorzusehen. Die Entwässerung bei Terrassen muss sowohl in der Dachabdichtungsebene als auch in der Ebene der Belagsoberfläche sichergestellt werden. Oberhalb von beheizten Räumen sind wärmegedämmte oder beheizbare Abläufe vorzusehen. Bei begrünten Dächern ist um den Dachablauf eine Fläche mit einer Breite von mindestens 30 cm von der Begrünung freizuhalten, z. B. durch Kiesrandstreifen. Vor allem die Dachbegrünung stellt besonders hohe Ansprüche an das Abdichtungsmaterial, denn hierbei ist eine außerordentliche Robustheit und Wurzelfestigkeit erforderlich. Da das Flachdach nach verschiedenen Konstruktionsprinzipien aufgebaut werden kann, steht die Lage der Dachabdichtung in Abhängigkeit mit der Konstruktionsart: Beim klassischen Flachdach liegt sie direkt unter einer Schutzschicht, die aus Kies oder Wärmedämmplatten besteht. Bei frei bewitterten Dächern wird die Abdichtung als oberste Schicht aufgelegt.

Saubere Oberflächen

Der Untergrund muss ausreichend formstabil sein, seine Oberfläche muss eine ausreichende Festigkeit und Haftfähigkeit aufweisen. Grate, Löcher, große Porigkeit, Betonnester und Risse über 0,5 mm sind unzulässig. Weiters muss die Oberfläche des Untergrundes frei von Öl-, Fett, Wachs-, Farb- und Lackrückständen, Gips- und Mörtelresten, Bauschutt und sonstigen Abfällen sein. Der Untergrund ist vor Beginn der Abdichtungsarbeiten mit branchenüblichen einfachen Methoden wie Augenschein, Klopfen, Ritzen etc. zu prüfen. Unterhalb einer Dampfbremse sind Ausgleichsschichten bzw. Trennlagen aus Lochglasvliesbahnen oder Vliese zur Aufnahme von Bewegungen zwischen Abdichtung und Untergrund und zum Ausgleich von rauen oder unebenen Stellen des Untergrundes anzuordnen. Bauwerksabdichter sorgen als Profis für die ordnungsgemäße Durchführung von Flachdachabdichtungen.

Neben der Abdichtung mit Bitumen gibt es weitere Möglichkeiten.
Neben der Abdichtung mit Bitumen gibt es weitere Möglichkeiten.