Drehscheibe des urbanen Lebens

Einen Bahnhofplatz hat Dornbirn zwar schon sehr lange, zu einem wirklichen Platz ist dieser aber erst kürzlich geworden. Nicht zuletzt durch den Umbau des „Storchenhauses“ durch Architekt Johannes Kaufmann. Autorin: Edith Schlocker | Fotos: Stefan Hauer

Blick vom neuen vierten Obergeschoß auf den Bahnhofplatz, der täglich von Tausenden Menschen frequentierten Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs in Dornbirn. Umstellt von Gebäuden in den unterschiedlichsten Architektursprachen.

Einladend offen ist der Empfang in den Räumen der Arbeiterkammer im ersten Obergeschoß. Die Theke ist in einem fröhlichen Rot gehalten, während die Wände weiß, die Türen und Decken aus hellem Holz und die Böden grau sind.

Das schweißtreibende Kämpfen an den Fitness-
geräten, die im Physiotherapiezentrum im neuen vierten Obergeschoß aufgestellt sind, wird durch fabelhafte Ausblicke auf den quirligen Bahnhofplatz versüßt.

Nachdem das bestehende Gebäude komplett ausgehöhlt worden ist, wurden die Grundrisse nun komplett variabel gestaltet, angelegt spiegelverkehrt auf beiden Hausseiten rund um einen Sanitärkern.

Neu ist auch das Stiegenhaus. Gebaut aus Fertigteilen aus geschliffenem Guss-
asphalt. Die Brüstungen sind aus grauem Stahlblech, die Handläufe aus Holz.

Die Seminarräume des BFI im zweiten OG sind unterschiedlich groß. Schnörkellose Funktionalität ist hier angesagt, allein das Holz der Wände suggeriert emotionale Wärme.

In das Haus hineingezogen ist der neue Eingang. Verschwunden sind die Parkplätze vor dem Haus zugunsten einer zusätzlichen Bushaltestelle.

Die Fassade des „Storchenhauses“ am Dornbirner Bahnhofplatz musste prinzipiell erhalten bleiben, eine zeitgemäße Neuinterpretation war allerdings erwünscht. Statt des ursprünglichen Walmdachs erhielt das Haus ein weiteres Obergeschoß.

Durch bronzefarben eloxierte Alu-Elemente erhielt das „Storchenhaus“ ein markantes Profil. Das nicht zuletzt durch die innen bündig eingesetzten Fenster fast dreidimensional daherkommt.