Mehr als ein Job: Eine Aufgabe mit Sinn

Gute Rahmenbedingungen zu schaffen, um passende MitarbeiterInnen zu gewinnen, ist das tägliche Ziel der Caritas.
Welche Aufgaben fallen Ihnen als Personalleiterin der Caritas zu?
Kawaus Ich leite die Personalabteilung seit 2005. Neben dem klassischen Personalmanagement umfasst das Aufgabengebiet auch die Beratung und Begleitung von Führungskräften in Personalfragen. Die Caritas Vorarlberg beschäftigt aktuell etwa 580 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unterschiedlichsten Aufgabenbereichen, wie in der Nothilfe, der Arbeit mit und für Menschen mit Behinderung, der Flüchtlingshilfe, der Familienhilfe, der Hospizarbeit, im Suchtbereich, in den carla-Einrichtungen, der Pfarrcaritas oder in der Auslandshilfe.
Welche Rahmenbedingungen wollen Arbeitnehmer vorfinden?
Kawaus Wir sind sehr bemüht, eine attraktive Arbeitgeberin zu sein. Recht schwierig ist es, im Pflegebereich oder in der Arbeit für Menschen mit Beeinträchtigung sowie in der Familienhilfe passende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. 2016 war für uns eine große Herausforderung: In den Flüchtlingsquartieren galt es für die Betreuung von über 2500 Menschen binnen kürzester Zeit die Teams zu erweitern und nach dem Rückgang der Flüchtlingszahlen wieder neu den Bedingungen anzupassen. Im vergangenen Jahr waren wir mit dem Aufbau eines Teams für das Stationäre Hospiz gefordert.
Was tun Sie, um Talente für sich zu gewinnen?
Kawaus Wir bieten Praktikumsplätze für junge Menschen in ihrer Ausbildung an, oder auch Ausbildungsplätze, etwa im Bereich Menschen mit Beeinträchtigung. Mit einem Frauenanteil von 75 Prozent setzen wir Akzente punkto Vereinbarkeit von Beruf und Familie – etwa die Möglichkeit zur verlängerten Karenzzeit oder Maßnahmen zum frühen Wiedereinstieg. Seit vielen Jahren sind wir „familienfreundlicher Betrieb“. Unser Ziel ist, bei hohen Anforderungen gute Bedingungen für professionelle Arbeit zu schaffen.
Wann bleiben bewährte Mitarbeiter im Unternehmen?
Kawaus Ich denke, es erfordert ein genaues Hinsehen, welche Rahmenbedingungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen, damit sie den Kernauftrag der Caritas – für Menschen in Not da zu sein und gemeinsam mit ihnen neue Perspektiven zu entwickeln – gut erfüllen können. Diese Anforderungen sind beispielsweise bei Zivildienern anders als bei Führungskräften.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?
Kawaus Auf Grund der vielfältigen Aufgabenbereiche hat sich eine Kombination zwischen internen und externen Weiterbildungsmöglichkeiten am besten bewährt. Auch das Lernen am Arbeitsplatz ist ein wichtiges Element. Im Rahmen von Mitarbeitergesprächen werden Entwicklungsmöglichkeiten definiert. Zudem stellen wir ein Fort- und Weiterbildungsbudget für die MitarbeiterInnen bereit.
Mit welchen Akzenten punktet die Caritas außerdem?
Kawaus Wir haben einen umfassenden Katalog ausgearbeitet; angefangen von den Gesundheitsaktionen „Bliib gsund“, einer betrieblichen Pensionsvorsorge, flexiblen Arbeitszeiten, dem Angebot von Hospizkarenz, Bildungskarenz sowie Sabbat bis hin zu einer
intensiven Einschulungsbegleitung.
Welche Prioritäten kommunizieren BewerberInnen in Interviews?
Kawaus Der Wunsch nach einer „Arbeit mit Sinn“ wird tatsächlich oft genannt. Eine wirkungsvolle Tätigkeit macht eben zufrieden. Auch bei QuereinsteigerInnen bemerken wir, dass sie die vielfältigen Möglichkeiten, sich bei der Caritas beruflich weiterentwickeln zu können, sehr schätzen. mec
Zur Person
Monika Kawaus
Funktion Personalleiterin bei der Caritas
Ausbildung Studium der Rechtswissenschaften, div. Weiterbildungen im Personalbereich, Studium Personalmanagement und Personalentwicklung mit neuen Medien
Laufbahn Mitarbeiterin Flüchtlingshilfe, Stellenleiterin, Personalleiterin
Homepage Firma www.caritas-vorarlberg.at