Zauberhafte Gartenwelt: Lernen in naturnaher Branche

Karriere / 05.06.2022 • 15:00 Uhr
Zauberhafte Gartenwelt: Lernen in naturnaher Branche
Tobias Gassner: „Wenn sich junge Personen für den Beruf Gärtner oder Garten- und Landschaftsbauer entscheiden, weiß man im Vorhinein, dass sie gerne in und mit der Natur arbeiten.“ Foto: Gartenwelt Gassner

Pflanzen haben einen ganz besonderen Zauber. Ein Privileg für jeden, der mit ihnen arbeiten darf. Tobias Gassner über die Personalarbeit in seinem Gartencenter.

Ihr Betrieb bildet seit fünf Jahren Lehrlinge aus – wie sieht die Situation aktuell aus?

Derzeit werden in unseren zwei Betrieben zwei Lehrlinge ausgebildet.
Ein Garten,- und Landschaftsbauer im Betrieb in Höchst und eine Gärtnerin im Betrieb in Fußach.

Was können Lehrlinge wie in Ihrem Unternehmen lernen?

Durch unseren abwechslungsreichen Arbeitsbereich wird nicht nur das Handwerk, sondern auch Improvisation und selbstständiges Arbeiten gefördert. Wir schneiden Hecken, säen oder legen Rasen, gestalten Beete, schweißen Rasenkanten, verlegen Bewässerungen, setzen Großbäume, führen Verkaufsgespräche, zeichnen Pläne, verlegen Platten, fällen Bäume, mähen Rasen, reparieren die eigenen Maschinen und die der Kunden uvm. Wenn Bereitschaft zum Lernen da ist, gibt es kaum einen abwechslungsreicheren Job.

Zauberhafte Gartenwelt: Lernen in naturnaher Branche
Einen grünen Daumen kann man sich antrainieren – mit einer Lehre in der Gärtnerei.


Welche Erfahrungen haben Sie mit den jungen Menschen in Ihrem Job gemacht?

Ganz unterschiedliche, aber grundsätzlich nur gute. Wenn sich junge Personen für den Beruf Gärtner oder Garten- und Landschaftsbauer entscheiden, weiß man im Vorhinein, dass sie gerne in und mit der Natur arbeiten. Wer seine Arbeit gern macht, macht sie gut. Durch Einsatz kommt Verantwortung, dadurch größere Arbeitsbereiche und dadurch kristallisiert sich heraus, wer für was gemacht ist und wo er oder sie am besten eingesetzt werden kann. Natürlich muss jeder mal alles machen – Lehrjahre sind bekanntlich keine Herrenjahre. Diese Zeit braucht es aber auch um herauszufinden, was man am liebsten und dadurch auch am besten macht.

Was muss man als Ausbilder für Eigenschaften an den Tag legen, damit das Klima gut ist?

Geduld und Gelassenheit sind meiner Meinung nach ganz wichtig. Auch eine Art Vorbild oder Respektsperson sollte der Ausbilder sein.

Wie bewältigen Sie die Suche nach den Besten?

Wir suchen nicht nach den Besten, wir suchen, wer am besten zu uns passt.

Wie schaffen Sie es, dass High Potentials Ihnen die Treue halten?

Natürlich geht jeder arbeiten, um Geld zu verdienen – ganz klar. Dazu geben wir uns als Familienbetrieb größte Mühe, unseren Mitarbeitern eine sichere Arbeitsstelle zu bieten. Auch durch Anerkennung und Wertschätzung jedem Einzelnen gegenüber versuchen wir, zusammen längst mögliche Arbeitsverhältnisse zu schaffen.

Zauberhafte Gartenwelt: Lernen in naturnaher Branche
Schweres Geschütz: Nicht nur Blumen pflanzen und aufziehen sind Aufgaben im Gartenbau.

Motivation funktioniert am besten auf emotionaler Ebene, sagen Fachleute. Wie motivieren Sie Ihre Lehrlinge?

Durch Aussicht auf Verantwortung und durch Finden von Zielen im Beruf und evtl. auch der Ziele im persönlichen Leben.

Wie wichtig sind die Lehrlinge für den Betrieb?

Da im Handwerk Fachkräftemangel herrscht, sind sie natürlich sehr wichtig. Ich finde, jeder Betrieb sollte versuchen Fachkräfte auszubilden. Bei einem gesunden Berufsstand und einer guten Dichte an fachlich kompetenten Betrieben ist auch eine gute Ausbildung möglich.

Tobias Gassner

 Ausbildung: Ing. (HTL), Gärtner Meister

Laufbahn: Volksschule, Hauptschule, HTL, Mechaniker + Konstrukteur, Lehre als Gärtner, Gärtner Meister;

Alter: 32

Familie: Frau und 2 Kinder

Hobbys: Skifahren, Angeln, Wandern

www.gartenwelt-gassner.at