Am Ende zählt das menschliche Miteinander

„Wir erleben die Generation Z als aufgeschlossen, sozial und engagiert“, sagt Beate Fritsch von „Fritsch am Berg“ in Lochau.
Warum sind Sie ein guter Arbeitgeber?
Unser Hotel ist ein Familienbetrieb – und genau dieses familiäre Miteinander spüren auch unsere Mitarbeiter. Jede Abteilung wird von einem Familienmitglied geführt, sodass jeder Mitarbeiter direkten Kontakt zu uns hat. Wir sind nicht nur Ansprechpartner, sondern nahbar. Dazu kommt ein hoher Frauenanteil, was ein respektvolles, harmonisches Arbeitsklima schafft – auch in der Küche!
Derzeit lernen in Ihrem Betrieb sieben Lehrlinge sämtliche Berufsbilder, die es in der Gastronomie und in der Hotellerie gibt. Seit wann bilden Sie Lehrlinge aus?
Beate: Gefühlt schon ewig. Ausbilderin bin ich seit 2011.
Wie wird ein Ausbildungsbetrieb immer besser?
Heute geht es nicht nur um Fachwissen, sondern auch um Persönlichkeitsentwicklung, Teamgeist und digitale Kompetenzen. Wir begleiten unsere Lehrlinge durch Coaching, Biofeedback bei Prüfungsangst und interne Schulungen. Mit unserer Mitarbeiter-App haben sie jederzeit Zugang zu Dienstplänen, Urlaubsanträgen und interner Kommunikation. Zudem bieten wir Austauschprogramme mit Partnerhotels.
Wie schwer/einfach ist es, mit den Jugendlichen zusammenzuarbeiten?
Wir erleben die Generation Z als aufgeschlossen, sozial und engagiert. Sie haben klare Erwartungen, möchten sich weiterentwickeln und ein gutes Miteinander im Team. Genau das bieten wir: Freiraum zur Entfaltung, ein wertschätzendes Arbeitsklima und den direkten Kontakt zu uns als Familienbetrieb.
Was muss ein Ausbilder für Stärken mitbringen?
Neben der fachlichen Kompetenz und der Kommunikationsfähigkeit ist die Kombination aus Wertschätzung, Vertrauen und einem familiären Miteinander die Grundlage für eine erfolgreiche Lehrlingsausbildung. Wir nehmen uns Zeit für unsere Lehrlinge, fördern ihre Talente und begleiten sie individuell.
Wie bewältigen Sie die Suche nach den Besten?
Wir legen großen Wert darauf, nicht nur die schulischen Qualifikationen und Erfahrungen der Bewerber/innen zu berücksichtigen, sondern auch deren Wille, Motivation und Leidenschaft für den Beruf. Zum Glück haben wir einen sehr guten Ruf und viele Interessierte, die bei uns schnuppern möchten. So können wir uns gegenseitig kennenlernen – denn am Ende zählt das menschliche Miteinander.
Was muss man den Jugendlichen bieten?
Entwicklungsmöglichkeiten, Flexibilität & Wertschätzung. Wichtig ist auch ein familiäres Team, in dem sie sich wohlfühlen. Unsere Mitarbeitervergünstigungen reichen von Ermäßigungen bei Einkäufen bis zur Nutzung von Pool & Fitnessbereich.
Wie schaffen Sie es, dass High Potentials Ihnen die Treue halten?
Indem wir ihnen eine wertvolle Ausbildungszeit bieten. Wer sich bei uns entfalten kann und gerne hier arbeitet, bleibt oft – oder kommt nach einigen Jahren mit wertvollen Erfahrungen zurück. Wie bei eigenen Kindern: Man gibt ihnen Wurzeln, stärkt sie und begleitet sie auf ihrem Weg.
Wie wichtig sind die Lehrlinge und was wünschen Sie sich von Ihnen?
Sehr wichtig! Sie bringen frische Ideen, Dynamik und Begeisterung ins Team. Wir sehen uns als Mentoren, die ihnen nicht nur Wissen, sondern auch eine wertvolle Arbeitsphilosophie für die Zukunft mitgeben. Wir suchen junge Menschen, die offen auf Gäste zugehen, gerne ausprobieren und Freude an der Hotellerie & Gastronomie haben. Wer motiviert ist und Spaß daran hat, mit uns gemeinsam zu wachsen, ist bei uns genau richtig!
beate fritsch
Ausbildung: Gastgewerbefachschule Bludenz, Tourismusmanager Schloss Hofen, Lehrlingsausbilder, Diplom Sommelier, HR Leadership
Laufbahn: Seit 2013, nach dem Umbau unseres Gasthauses zum Mental-Spa-Hotel, bin ich ganzjährig als Restaurantleiterin und Sommelierin im Fritsch am Berg tätig. Zuvor sammelte ich Erfahrungen in verschiedenen saisonalen Betrieben im In-und Ausland.
Alter: 48
Hobbys: Bücher, Wein, Deko-Gestaltung, Landwirtschaft