Noch mehr geht für Kinder und Jugendliche immer

Kultur / 30.05.2019 • 10:15 Uhr
Noch mehr geht für Kinder und Jugendliche immer
Bei Volksschuldirektor Herbert Zottele und Sabine Benzer (Geschäftsführerin des Theaters am Saumarkt) laufen die Kulturservice-Fäden zusammen. TAS

Vorarlberger Kulturservice agiert seit 25 Jahren als Bindeglied zwischen Kunst und Schule.

Feldkirch “Unsere Arbeit trägt Früchte in der Form, dass Kinder Lernzuwächse gemacht haben, die ein Leben lang halten”, berichtet Michael Schnetzer, Direktor der Volksschule Sibratsgfäll, von seinen Erfahrungen nach der Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Kulturservice (VKS): “Die Förderung durch den VKS eröffnet Wege, das System Schule, das sich strukturell oft gerne von anderen kulturellen Systemen abkapseln würde, offen zu halten.” In der Einrichtung, die etwa der bekannte Pädagoge und Kulturschaffende Ulrich Herburger mit der Überlegung, dass jedem Kind und Jugendlichen der Zugang zur Kunst ermöglicht werden soll, mitbegründet hat, ist ein Jubiläum zu feiern, sie besteht nämlich seit 25 Jahren. Seit drei Jahren ist Sabine Benzer, Geschäftsführerin des Theaters am Saumarkt, an der Kontaktstelle zwischen Kulturschaffenden und Schulen aktiv, ihr zur Seite steht mit Herbert Zottele der Direktor der Volksschule in Frastanz.

7500 Projekte

Die Zahlen, die der Kulturservice vorweisen kann, sind beeindruckend. Rund 7500 Projekte hat man in den letzten Jahren konzipiert, vermittelt, gefördert, realisiert und mitunter auch mitfinanziert. Die daraus zu errechnenden rund 300 Projekte pro Jahr sind mit einer Summe zu bewerkstelligen, die sich aus 10.900 Euro von der Schulabteilung des Landes, 16.000 Euro von der Kulturabteilung und 28.800 Euro von der Einrichtung KulturKontakt des Bundes zusammensetzt. Während es zu Beginn darum ging, Kooperationen zwischen einzelnen Museen, dem Kunsthaus Bregenz, dem Landestheater oder Festivals zu starten, steht der Kulturservice, wie Sabine Benzer erläutert, mittlerweile für Beratung bei schulischen Kulturprojekten, die unterschiedliche Formate haben. So wurde etwa in Kooperation mit der Vereinigung Literatur Vorarlberg eine “WritersClass” initiiert, in der Schülerinnen und Schüler erste Erfahrungen mit literarischem Schreiben machten. Zu den sehr bekannten Projekten mit entsprechendem Nachhall in der Öffentlichkeit zählen jene, die die Theatermacherin Brigitte Walk umsetzte, die nicht nur Jugendliche direkt aufs Podium holte, sondern mit ihnen auch Stücke entwickelte, die ihre Erfahrungen mit schwierigen Themen wie Mobbing oder Ausgrenzung widerspiegeln.”Die Junglehrer sind stets begeistert”, schildert Sabine Benzer ihre Erfahrung bei Auftritten an der Pädagogischen Hochschule oder vergleichbaren Einrichtungen. Obwohl sie durchaus zufrieden mit dem Interesse ist, das die Pädagogen an den Tag legen, weiß sie, wie ungemein wichtig es ist, als Serviceeinrichtung in der Öffentlichkeit präsent zu sein. Mehr geht also immer noch, bemerkt sie, obwohl ihr bewusst ist, dass einzelne Schulen eben sehr mit sich selbst beschäftigt sind. Grundsätzlich funktioniere die Zusammenarbeit aber nicht nur mit Bildungseinrichtungen im städtischen Umfeld, sondern auch mit jenen in den Talschaften. Mittlerweile werden auch interaktive Projekte angestoßen, die es Schulen ermöglichen, auf vorarlberger-kulturservice.at Ideen einzubringen.