Orchesterklänge mit jugendlicher Energie

Kultur / 04.09.2019 • 10:20 Uhr
Unter Dirigent und Initiator Christoph Eberle (60) versammelte sich das 71-köpfige Ensemble der Quarta  4 Länder Jugendphilharmonie beim Orchestercamp. VN/Paulitsch
Unter Dirigent und Initiator Christoph Eberle (60) versammelte sich das 71-köpfige Ensemble der Quarta 4 Länder Jugendphilharmonie beim Orchestercamp. VN/Paulitsch

Das Quarta-4-Länder-Ensemble glänzt in neuer Konzertreihe mit Stücken von Beethoven und Bruckner.

Hohenems Fulminante Orchesterklänge kamen einem entgegen, wenn man in den vergangenen Tagen die Landwirtschaftsschule in Hohenems betrat. Unter Dirigent und Initiator Christoph Eberle (60) versammelte sich dort das 71-köpfige Ensemble der Quarta 4 Länder Jugendphilharmonie, um sich in einem Orchestercamp für die kommende Konzertreihe in Vorarlberg, Deutschland und der Schweiz vorzubereiten. Unterstützt wurden die Musiker auch dieses Jahr von international renommierten Lehrenden. Zum vierten Mal sollen die dargebotenen Orchesterwerke alte wie auch junge Freunde klassischer Musik ansprechen.

Orchesterklänge mit jugendlicher Energie

Eberle, der einst Chef des Symphonieorchesters Vorarlberg war, ist jedes Jahr aufs Neue mit ganzem Herzen bei der Sache. Kaum ist der Jubel um seine kleinere Produktion Quarta ¼, welche im Februar Debüt feierte, abgeklungen, darf sich das Publikum erneut auf sinfonische Werke unter seiner Leitung freuen. Das große Orchester erlaubt es, die Stücke mit noch mehr Klangfülle zu bereichern. Das Programm der Konzerte widmet sich Schlüsselwerken von Ludwig van Beethoven und Anton Bruckner, die ein feines Gespür verlangen und dadurch für jeden Musiker eine Herausforderung darstellen.

„Es soll ein Projekt von jungen Leuten für junge Leute sein“, sagt Eberle im VN-Gespräch. Junge Leute deshalb, weil auch die Musiker zwischen 14 bis 26 Jahre alt sind. Teil des Orchesters ist Oskar Kaiser (22), der heuer die Aufgabe des Konzertmeisters übernimmt. „Ich bin letztes Jahr durch Freunde dazu gestoßen“, sagt Kaiser. „Es sind jedes Mal neue Gesichter dabei, trotzdem herrscht eine sehr familiäre Stimmung.“ In den intensiven Probetagen übernachten alle Musiker vor Ort, um sich ganz mit den Vorbereitungen der Konzerte zu beschäftigen.

Orchesterklänge mit jugendlicher Energie

Drei herausragende Solisten tragen dazu bei, die Stücke zu einem wahren Hörerlebnis zu machen. „Die Solisten bereichern nicht nur die Stücke selbst“, erklärt Eberle. „Sie dienen auch als Vorbilder, an denen sich die angehenden Musiker orientieren können, auch um zu sehen, wie der Werdegang eines Musikers aussehen kann.“ Es sollen ihnen dadurch Einblicke in den Alltag eines Berufsmusikers gewährt werden und sie dazu motivieren, ebenfalls diesen Weg einzuschlagen. Die meisten Mitwirkenden befinden sich noch in Ausbildung und sind sich bezüglich einer Musikkarriere noch nicht sicher. Außerdem diente das Camp auch dazu, untereinander Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

Ein kleiner Einblick in die Proben des Orchesters genügte bereits, um Zeuge der Leidenschaft für die Musik jedes Beteiligten zu werden. Die Kompositionen verlangen von den Musikern einiges ab und bedürften deshalb auch einer intensiven Probenphase.

Die Umsetzung kann sich aber sehen lassen: Mit jugendlicher Energie gespielt, sollen die Werke am Ende nicht nur Kenner der klassischen Musik begeistern, sondern auch beim jungen Publikum Anklang finden. Derya Metzler

Termine:
Mi. 4. 9. 2019, 19.30 Uhr, Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg
Do. 5. 9. 2019, 19.30 Uhr, Festspielhaus, Bregenz
Fr. 6. 9. 2019, 19.30 Uhr, Tonhalle, St. Gallen
Sa. 7. 9. 2019, 19.30 Uhr, Festsaal der Waldorfschule, Wangen
So. 8. 9. 2019, 18 Uhr, Montforthaus, Feldkirch
Vorverkauf: www.laendleticket.com, www.musikladen.at