Intendanten der Landestheater fordern Maßnahmen und Öffnung

Kultur / 06.05.2020 • 14:30 Uhr
Intendanten der Landestheater fordern Maßnahmen und Öffnung
Auch Stephanie Gräve, Intendantin des Vorarlberger Landestheaters, hat die Forderung unterzeichnet. VN/PS

Theater wollen Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten.

Bregenz Die Intendantinnen und Intendanten der österreichischen Landestheater fordern eine schrittweise Öffnung der Theater für den Produktionsbetrieb hinter der Bühne ab sofort sowie für den Vorstellungsbetrieb ab August 2020. Die Sicherheit der Mitarbeiter und des Publikums sei das oberste Gebot. Man habe die bisherigen Maßnahmen der österreichischen Bundesregierung zur Eindämmung des Coronavirus mitgetragen, trete jetzt aber in eine neue Phase.

Unterzeichnet von allen Theaterleiterinnen und -leitern

„Es ist nicht einzusehen, warum Gastronomie und Handel eine Öffnung erfahren, Freibäder wieder zugänglich gemacht werden und der Flugverkehr ohne Abstandsregelungen im Mai wieder aufgenommen wird, aber die kulturellen Institutionen, die prägend für die Kulturnation Österreich sind, von dieser Öffnung ausgenommen sein sollen“, heißt es in der heutigen Mitteilung, die von Stephanie Gräve (Vorarlberger Landestheater), Iris Laufenberg (Schauspielhaus Graz), Marie Rötzer (Landestheater Niederösterreich), Nora Schmid (Oper Graz), Carl Philip Maleghem (Salzburger Landestheater), Johannes Reitmeier (Tiroler Landestheater), Hermann Schneider (Landestheater Linz) und Florian Scholz (Stadttheater Klagenfurt) unterzeichnet ist. Die Theater der Bundesländer hätten Maßnahmen vorbereitet und Szenen entwickelt, innerhalb derer ein Produktions- und Vorstellungsbetrieb wieder aufgenommen werden kann: „Als Gedanken-Räume sind die österreichischen Theater Orte der künstlerischen Reflexion über das Leben. Mit unserer Arbeit können und wollen wir einen Beitrag leisten zur Normalisierung des öffentlichen Lebens und der gedanklichen Bewältigung der Krise. Gleichzeitig sind Theater komplexe Produktionsbetriebe, und deswegen brauchen wir belastbare Regeln zur Aufnahme des Theaterbetriebes, die Planungssicherheit für die neue Spielzeit geben“, heißt es. VN-cd