Kunst an die Luft setzen, nicht Künstler
Sie wurden als erste kaltgestellt bzw. in ihrer Tätigkeit gestoppt und haben noch so gut wie keine Perspektiven, wie es weitergeht. Man mag behaupten, dass uns die Covid19-Pandemie alle gleichermaßen trifft, dass wir alle Verantwortung zu übernehmen haben und dass uns alle die Maßnahmen gegen die Eindämmung einschränken. Zu den Menschen, die es besonders hart erwischt hat, zählen jedoch die vielen freischaffenden Künstler verschiedener Genres sowie die Kulturvermittler.
Man denkt vielleicht nicht immer daran, aber es handelt sich dabei um jene Kreativen, ohne die die großen Kulturbetriebe Österreichs, jene, die dem Land den Ruf einer Kulturnation einbringen, nicht existieren könnten. Wer sich bislang von Kunst und Kultur lieber fernhielt, dem sei erklärt, dass es sich hierbei auch um einen enormen Wirtschaftsfaktor handelt. Im Klartext: Kunst ermöglicht Betrieben unterschiedlichster Branchen hohe Einnahmen.
Künstler brauchen Aufträge für Projekte oder zum Konzipieren von Ausstellungen etc. Während der in diesem Bereich noch bestehenden Schließungen gibt es aber so gut wie keine. Im Rahmen der komplexen Thematik stellt man sich schon die Frage, wie es mit kreativen Lösungsansätzen in Kunsthäusern, -hallen und Museen steht. Anstatt die bestenfalls mit Verträgen an die Häuser gebundenen Kunstschaffenden (Angestelltenverhältnisse gibt es in diesem Bereich sowieso selten) beispielsweise an die Luft zu setzen, besteht mit Sicherheit da und dort die Möglichkeit, es mit der Kunst selbst so zu halten.
Im öffentlichen Raum lässt sich Kunst gut in gebotenem Abstand zu den anderen Interessierten betrachten. Das Projekt Kunst in der Stadt ist Vorarlbergern aus den ersten Jahren des Kunsthaus Bregenz sicher noch gut als Dokument einer lebendigen Kunstszene in Erinnerung.
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