Keine Chance für die Bregenzer Festspiele

Kultur / 15.05.2020 • 13:20 Uhr
„Rigoletto“ und alles was dazugehört werden heuer aufgrund der Verordnungen gegen Covid19 pausieren müssen. <span class="copyright">VN/paulitsch</span>
„Rigoletto“ und alles was dazugehört werden heuer aufgrund der Verordnungen gegen Covid19 pausieren müssen. VN/paulitsch

Offiziell abgesagt: Auflagen der Bundesregierung lassen keine Durchführung des gesamten Programms zu.

Bregenz, Wien Aus den aktuellen Ausführungen von Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Vizekanzler Werner Kogler ist abzuleiten, dass eine Durchführung der Bregenzer Festspiele in diesem Jahr nicht möglich sein wird. Die Abstandsregeln, die Anschober heute Mittag verkündet hat, sehen vor, dass im Juli bestenfalls Veranstaltungen für 250 Zuschauer, im August dann für bis zu 500 Besucher oder bestenfalls für bis zu 1000 Zuschauer erlaubt sind.

In einer am Nachmittag kurzfristig einberufenen Pressekonferenz wurde es dann offiziell: Das Coronavirus hat nun auch die Bregenzer Festspiele in die Knie gezwungen. Damit werden die Bregenzer Festspiele heuer zum ersten Mal seit ihrer Gründung im Jahr 1946 nicht stattfinden.

“Ich muss feststellen, dass mit der Verlautbarung von heute, den neuen behördlichen Auflagen, die für den Sommer gelten, die Bregenzer Festspielsaison 2020 abgesagt ist”, sagte Festspielpräsident Hans-Peter Metzler in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. Für Vorstellungen ab 1. August sind nicht mehr als 1.000 Zuschauer erlaubt – die Bregenzer Seebühne fasst knapp 7.000 Gäste. Metzler sprach von einem einmaligen, außerordentlichen “und für uns traurigen Moment”. Der kaufmännische Direktor Michael Diem erklärte, dass die Bregenzer Festspiele mit 1.000 Gästen auf der Seebühne “wirtschaftlich nicht machbar sind”. Intendantin Elisabeth Sobotka kündigte an, dass die Bregenzer Festspiele ohne die Aufführungen auf der Seebühne – “das Herz der Festspiele” – nicht denkbar seien. Man werde 2021 wie für heuer geplant sowohl “Rigoletto” auf dem See als auch “Nero” im Festspielhaus zur Aufführung bringen.