Österreich darf mitmischen

„Quo Vadis, Aida?“ im Wettbewerb bei den Filmfestspielen Venedig.
Venedig Die österreichische Koproduktion „Quo Vadis, Aida?“ der bosnischen Regisseurin Jasmila Zbanic ist im Wettbewerb der 77. Filmfestspiele von Venedig. Das gaben die Austrian Film Comission (AFC) und die Produktionsfirma coop99, die das Projekt koproduziert hat, am Dienstag bekannt. Der Streifen feiert im Rahmen des Festivals (2. bis 12. September) seine Weltpremiere. Die AFC freut sich in ihrer Aussendung über die hohe österreichische Beteiligung: Neben der Schauspielerin Edita Malovcic stand Christine A. Maier hinter der Kamera, Hannes Salat war für die Ausstattung zuständig. Gefördert wurde der Streifen vom ÖFI, dem ORF und FFW. „Quo Vadis, Aida?“ ist eine Koproduktion von acht Ländern, neben Österreich sind dies Bosnien und Herzegowina, Rumänien, Niederlande, Deutschland, Polen, Frankreich und Norwegen.
Der Film spielt in Srebrenica im Juli 1995: „Aida ist dort als Übersetzerin für die UNO tätig. Als es zur Machtübernahme durch die serbische Armee kommt, ist ihre Familie eine der Tausenden Bürger, die im UNO-Lager Schutz suchen. Im Zuge der politischen Verhandlungen muss Aida fatale Informationen mit grausamen Auswirkungen übersetzen. Bis zuletzt hält sie an der Hoffnung fest, dem drohenden Schicksal zu entrinnen“, heißt es in der Aussendung.
18 Filme im Wettbewerb
Insgesamt konkurrieren im Hauptwettbewerb 18 Filme um die Preise, unter anderem aus den USA, Japan, Polen, Frankreich, Israel und Italien. Die italienische Filmindustrie ist mit vier Filmen stark präsent –neben Gianfranco Rosis Dokumentarfilm „Notturno“ auch „Le sorelle Macaluso“ (Die Macaluso-Schwestern) der sizilianischen Opern- und Theaterregisseurin Emma Dante. Der Film basiert auf einem Theaterstück der Regisseurin, das um die Themen Familie und Gewalt in familiären Beziehungen kreist. Deutschland ist mit Regisseurin Julia von Heinz vertreten, die mit ihrem Film „Und morgen die ganze Welt“ ins Rennen um den Goldenen Löwen geht. Den Gewinner des Festivals wird eine internationale Jury bestimmen, zu der auch die österreichische Regisseurin Veronika Franz gehört.