„Lockdownbonus“ und neuer ­Sonderfördertopf für Kultur

Kultur / 06.11.2020 • 22:47 Uhr

Wien Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer hat am Freitag weitere Unterstützungsmaßnahmen im Kulturbereich verkündet. So werde man sicherstellen, dass auch Vereine den 80-prozentigen Umsatz-Ersatz beantragen können. Darüber hinaus wird der Überbrückungsfonds für Selbstständige von 90 auf 110 Mio. Euro aufgestockt, der Covid-19-Fonds der Künstlersozialversicherung (KSVF) auf 20 Millionen Euro verdoppelt. Die Bundesmuseen und -theater erhalten eine Sonderförderung.

Die Höhe und Modalitäten für die Hilfen für die Bundesinstitutionen werden noch ausgearbeitet. All jene Vertreter der Kulturbranche, bei denen die bisherigen Unterstützungen nicht anwendbar waren, erhalten einen eigenen, mit zehn Millionen Euro dotierten Sonderfördertopf, der in den kommenden Wochen ausgearbeitet werden und noch heuer zur Verfügung stehen soll. Weiters soll es eine Sonderzahlung von 1300 Euro – einen sogenannten „Lockdownbonus“ – für Künstler aus dem Überbrückungsfonds geben. Dieser soll laut Mayer auch jenen offenstehen, die normalerweise Unterstützung vom Härtefall-Fonds beziehen. Die genannten Fonds werden darüber hinaus bis mindestens März 2021 verlängert.

Der Umsatzersatz werde für Kulturbetriebe „unabhängig von Größe und Rechtsform“ gelten. Mayer zeigte sich zuversichtlich, dass mit den vorgestellten Maßnahmen das Schlimmste abgefedert werden könne. Dabei handle es sich „mit Sicherheit um eines der größten Hilfspakete in Europa“.