Bregenz Es wurde auf Abstand bei den Auftritten vor der Jury geachtet, die jungen Musikerinnen und Musiker leisteten Großartiges, das Preisverleihungsfest musste aber bereits flachfallen. Dass der diesjährige Landeswettbewerb „Prima la musica“ von Corona noch mehr beeinträchtigt wird als es im letzten Jahr – wenige Tage vor dem ersten harten Lockdown – der Fall war, das wollte nach der Erleichterung, die sich im März 2020 breitmachte, als alles gut gegangen war, wohl niemand einkalkulieren. Nachdem nun wochenlang kein Präsenzunterricht in den Musikschulen stattfinden durfte, ist die herkömmliche Durchführung in diesem Jahr nicht denkbar.
Peter Heiler, Leiter des Musikschulwerks, spricht gegenüber den VN von der Aufteilung des Bewerbes in zwei Gruppen. Im März werden jene Musikerinnen und Musiker auftreten, in deren Altersgruppe eine Weiterleitung zum Bundeswettbewerb vorgesehen ist, die jüngeren Teilnehmer werden im Juni den Auftritt vor den Juroren haben. So lautet zumindest aus heutiger Sicht der Plan. Zuerst die Musik, also prima la musica, diese Parole stimmt leider noch nicht. Obwohl der Präsenzunterricht ab heute bzw. nach den Semesterferien wieder erlaubt ist, darf nur einzeln oder in kleinen Gruppen musiziert werden, Orchesterproben oder Chorgesang bleiben in den Musikschulen tabu.
Erfreuliches gibt es aus dem Musikschulwesen dennoch zu berichten. In Vorarlberg konnten die Gehälter für Unterrichtende mit entsprechender pädagogischer Ausbildung erhöht werden. Damit sei man wieder wettbewerbsfähig und könne dem Lehrermangel entgegenwirken. Das Leitungsgremium im Musikschulwerk wird zudem neu strukturiert. Nachfolger von Peter Heiler werden Nikolaus Netzer, Direktor der Musikschule Feldkirch, als Leiter der Direktorenkonferenz und Mathias Lang, Pädagoge an der tonart-Musikschule, als Geschäftsführer. VN-cd