“Ein wahnsinnig schöner Ort”

Kultur / 18.05.2021 • 22:28 Uhr
Das größte der vier Palmenhäuser ist 23 Meter hoch. sonaar
Das größte der vier Palmenhäuser ist
23 Meter hoch. sonaar

Cukrowicz/Nachbaur-Architekten gewannen Wettbewerb für Bauten auf der Mainau.

Mainau, Bregenz „Es war eine ungemein reizvolle Aufgabe, an einem historischen Ort solche Gebäude zu planen“, schildert Andreas Cukrowicz die Herausforderung, die das Bregenzer Architektenbüro Cukrowicz/Nachbaur im Rahmen eines geladenen Wettbewerbs annahm. Mit ihrem Plan für insgesamt vier Palmenhäuser im Rahmen des Masterplans Mainau 2040 haben sie die Jury schließlich auch überzeugt. Und das bei so renommierten Konkurrenten wie den Architekturbüros MVRDV aus Rotterdam, Henning Larsen aus Kopenhagen und Ingenhoven aus Düsseldorf.

Vier Glaskörper

Während der Masterplan Konzepte für Parkplätze, eine neue Logistikzentrale, ein Besucherzentrum, ein Hotel sowie beispielsweise eine Schaugärtnerei und Räume für die Verwaltung vorsieht, bildet die „Palmenkathedrale“ (Cukrowicz/Nachbaur) ein Zentrum und das Highlight der gesamten Neubauten. Die speziell und nur für diesen Ort entwickelte solitäre Baufigur aus vier tonnenartigen Glaskörpern beinhaltet ein Veranstaltungshaus, ein Ausstellungshaus, ein Restaurant und einen Dschungelspielplatz. Vier unterschiedlich geformte, filigrane, an florale Strukturen erinnernde Tragkonstruktionen entwickeln laut Baubeschreibung signifikante Raumfiguren mit spezieller Charakteristik, wertvollem Alleinstellungsmerkmal und hohem Wiedererkennungs- und Identifikationswert.

Umweltverträglich

Die für die Hauptkonstruktion verwendeten Materialien sind, wie Andreas Cukrowicz erläutert, ein umweltverträglicher Textilbeton, Holz und Glas. Die höchste Tonne reicht 23 Meter in die Höhe, der Sockel für die vier Glashäuser hat ein Ausmaß von 70 mal 45 Meter. Die Gebäude werden im Park an der Nordseite der Insel errichtet. Für die bislang bestehenden Palmenhäuser neben dem zentralen Gebäudekomplex mit dem Schloss und der Kirche läuft die Aufstellgenehmigung in absehbarer Zeit ab. Sie werden entfernt.

Weitere Projekte

Das Architekturbüro Cukrowicz/Nachbauer hat in Bregenz das Vorarlberg Museum geplant. Zu den aufsehenerregendsten Entwürfen des Unternehmens zählt das neue Konzerthaus in München, mit dem ebenfalls die Wettbewerbsjury überzeugt wurde. VN-cd

„Die Lage am See ist einzigartig. Hier etwas bauen zu dürfen, ist grundsätzlich schön.“

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