Briefwechsel und Stücke vom Leben

Neubau am LKH Rankweil wird von drei Kunst-und-Bau-Projekten begleitet.
Rankweil Das Landeskrankenhaus Rankweil wird in den kommenden Jahren nach Plänen des renommierten Vorarlberger Büros Marte.Marte Architekten saniert und erweitert. Vorgesehen sind drei Bauetappen. Jeder Phase wird dabei von einem Kunst-und-Bau-Wettbewerb begleitet. Für die gerade begonnene erste Bauetappe, den Neubau der Erwachsenenpsychiatrie, wurde ein mehrstufiger Wettbewerb ausgeschrieben. Die Wahl der Fachjury fiel mit den Einreichungen von Stefan Amann, Gabriele Fulterer & Christine Scherrer und Christian Helbock schließlich auf drei Siegerprojekte.
Stefan Amann (geb. 1971) interveniert mit „chunks“ überall dort, wo es etwas anzufassen gilt und nutzt das haptische Potenzial der Gegenstände: den Handlauf eines Geländers, einen Kleiderhaken, einen Lichtschalter oder eine Türklinke. Je nach Materialität werden die Objekte entsprechend bearbeitet und verformt oder aber, im Fall von Kunststoff, digital bearbeitet und neu hergestellt. „Chunks“, was so viel wie „Brocken“ bedeutet, übersetzt Amann mit „einfach Stücke vom Leben“. Ein sehr persönlicher Zugang prägt das Projekt „my valduna family…letters from and to…“ des Duos Fulterer und Scherrer. Den Ausgangspunkt für ihre Rauminstallation bilden aneinandergereihte Fragmente aus Briefwechseln, die vom Leben innerhalb und außerhalb der Klinik erzählen. Der Bregenzer Christian Helbock (geb. 1962) bespielt mit seiner großflächigen Intervention eine Wand im Café im Erdgeschoss und damit eine stark frequentierte Zone der Begegnung.