Die Festspiel-“Butterfly” erhält ein Schiffchen

Das Bühnenbild der neuen Seeproduktion zeichnet sich nach und nach ab.
Bregenz Ohne Schiff oder zumindest einem beweglichen Element ist in den letzten Jahrzehnten keine der fulminanten Inszenierungen auf dem See ausgekommen. Die Bregenzer Festspiele verzichten zwar darauf, Bühnenbildmodelle zu veröffentlichen, lassen bis zum eigentlichen Probenbeginn die Wege an der Seepromenade aber auch im Aufführungsbereich mehr oder weniger geöffnet und haben eine Webcam installiert. Nun, vier Monate vor der Premiere der Oper „Madama Butterfly“ von Giacomo Puccini, sind bereits immer wieder interessante Details zu sehen. Während über das zentrale, 1340 Quadratmeter große Bühnenmotiv, einem Blatt, das auf dem See schwebt (und auf dem sich einiges über Öffnungen und Projektionen bewegen wird), bereits berichtet wurde, hat unser Fotograf nun ein kleines Papierschiffchen in den Fokus gerückt.

Verraten sei, dass man nicht falsch liegt, wenn man den blauen Stern und die roten Streifen mit der amerikanischen Flagge in Verbindung bringt. Schließlich hat Regisseur Andreas Homoki von der Liebesgeschichte der Japanerin Cio-Cio-San und einem US-Leutnant zu erzählen. Sie ist von der Politik und männlicher Überheblichkeit überschattet und geht, wie wir wissen, trotz der wunderbaren Musik nicht gut aus.

Wie das Homoki und seine Ausstatter Michael Levine und Antony McDonald über hundert Jahre nach der Uraufführung der Oper in den Griff kriegen, wird jedenfalls spannend.
Die Premiere von “Madama Butterfly” bei den Bregenzer Festspielen findet am 20. Juli statt. Heuer gibt es Aufführungen bis 21. August.
