Eva Schlegel macht in diesem Sommer schwebende Kunst erfahrbar

Dornbirn Wenn die Stadt Dornbirn bzw. der Kunstraum mit Augmented Reality konfrontiert, dann wird dieses Medium von namhaften Künstlerinnen und Künstlern genutzt. Nachdem der Österreicher Erwin Wurm etliche seiner Skulpturen in den Stadtraum pflanzte, wo sie über das iPhone oder iPad sichtbar wurden und dabei auch mit real existierenden Personen in Verbindung gebracht werden konnten, haben Gerald Matt und Jürgen Weishäupl nun die österreichische Künstlerin Eva Schlegel (geb. 1960) eingeladen. Die Künstlerin, Professorin und ehemalige Kommissärin der Biennale Venedig ist mit zahlreichen Arbeiten im öffentlichen Raum vertreten. Nicht selten werden dabei Bezüge zur Geschichte oder der Nutzung eines Ortes hergestellt. Verwiesen sei unter anderem auf den Eingang des Museums am Mönchsberg in Salzburg.
In Dornbirn sind es nicht so sehr die besonderen Plätze, die Eva Schlegel interessierten, sondern auch der Kontrast, der sich einstellt, wenn beispielsweise bei der Bergstation des Karrens eine riesige schwebende Skulptur aus Eisen sichtbar wird, die an sich nie schweben könnte. Über einem Brunnen in der Innenstadt schwebt ein Text, der das Interesse der Passanten wecken sollte und wecken wird und im umgewidmeten Industrieareal am Fachhochschulcampus wird man mit Augen konfrontiert. Der Reflex, näher hinzusehen, ist dabei durchaus intendiert. Wenn man im Stadtpark dann in den kugelförmigen Sternenhimmel schauen kann, dürfte sich eine Gefühl der Leichtigkeit einstellen, die mit den Assoziationen zu Raumerfahrung einhergehen.
Es ist die erste Augmented-Reality-Arbeit von Eva Schlegel, die bislang mit einem Architekten-Team virtuelle Projekte realisiert hat. VN-cd
Wichtig war mir, dass die Skulpturen in dieser Form gar nicht existieren könnten.
Die Projekte von Eva Schlegel verbleiben bis 21. August im Stadtraum von Dornbirn. Die Orte und die Apps sind ausgeschildert.