Literaturpreis 2023 geht an Mathias Müller

Kultur / 06.04.2023 • 18:14 Uhr
Mathias Müller ist der Preisträger des Jahres 2023.   MATTHIAS SCHMIDT
Mathias Müller ist der Preisträger des Jahres 2023.   MATTHIAS SCHMIDT

bREGENZ Die Kunstkommission Literatur hat über die Vergabe des Literaturpreises des Landes Vorarlberg 2023 entschieden: Mathias Müller geht als Preisträger hervor.

Der seit 2019 im Zweijahresrhythmus in einem anonymisierten Verfahren vergebene Literaturpreis war auch heuer wieder äußerst begehrt: 46 Einreichungen als Textproben aus unveröffentlichten Manuskripten sind für die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung eingegangen.

Die Bühne ist die Welt

Für seinen experimentellen Text „Die Bühne wächst“ wird der 1988 in Bludenz geborene, in Wien lebende und arbeitende Mathias Müller mit dem Literaturpreis 2023 ausgezeichnet. Der studierte Literaturwissenschaftler überzeugte die Jury mit einem kraftvollen, gegen jede Hierarchie gerichteten Text, der Sprache und Klang zu seinen Mitteln erhebt. Weder Theater noch Anti-Theater wird die Bühne zur Welt. Mathias Müllers erste Einzelveröffentlichung „Birnengasse“ ist 2021 im Sonderzahl Verlag, Wien, erschienen.

Lyrischer Beitrag

Manon Hopf, geboren 1990, hat in Feldkirch maturiert und anschließend in Mainz und Frankfurt Literatur studiert. Ihre Texte sind in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften erschienen, ihre jüngste eigenständige Publikation „hand, legungen“ legte sie 2021 vor. Für ihren lyrischen Beitrag „gebe dir mein gesicht. verwandlungen“ erhält die in Deutschland bereits mehrfach ausgezeichnete, in Mannheim lebende Autorin ein Arbeitsstipendium zugesprochen.

Gute Gedanken

Für einen Auszug aus ihrem im Entstehen begriffenen Roman „Unter Verwendung guter Gedanken“ wird die 1980 in Bludenz geborene, in Wien lebende Schriftstellerin Nadine Kegele mit einem Arbeitsstipendium bedacht. Für ihre Prosa, Theatertexte und Lieder wurde Nadine Kegele u.a. bereits mit dem Vorarlberger Literaturstipendium (2012), dem Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb (2013) und dem Theodor-Körner-Preis für Literatur (2016) ausgezeichnet.

Neuer Roman

„Zeichen“ lautet der Titel des neuen Romans von Ingrid Maria Kloser, geboren 1962 in Hard. Die in Wien lebende Autorin, die alltägliche Begebenheiten und Zwischenmenschliches zum Thema ihrer Erzählungen und Kurzgeschichten macht, erhält nach 2021 erneut ein Arbeitsstipendium zugesprochen. 2014 erschien ihre autobiografisch inspirierte Erzählung „Nur zu Hause“, zuletzt, 2022, die Erzählung „Jakob geht heim“.