Späte Spiele und das Alter

„Späte Spiele“ ist noch vier Mal im Landestheater Vorarlberg zu sehen.SEVERIN NOWACKI
Heidi Maria Glössner ist eine Ikone des Schweizer Films und Theaters.
Bregenz In Gerhard Meisters neuestem Stück “Späte Spiele” setzt sich die bekannte Schweizer Schauspielerin Heidi Maria Glössner auf der Bühne mit dem Thema Alter auseinander. In ständig wechselnden Rollen und Machtverhältnissen thematisiert sie das Älterwerden und seine Herausforderungen – mit der ihr eigenen spielerischen Leichtigkeit und einer Prise Humor. Die Rolle, die ihr der Schweizer Autor Gerhard Meister Glössner auf den Leib geschrieben hat, markiert einen weiteren Meilenstein in ihrer beeindruckenden Karriere, die sie zu einer Ikone des Schweizer Films und Theaters gemacht hat. Nach “Das Jahr des magischen Denkens” ist Heidi Maria Glössner nun endlich wieder in Vorarlberg zu bewundern. „Späte Spiele“, das vergangene Woche Premiere feierte, ist noch vier Mal im Landestheater Vorarlberg zu sehen.

SEVERIN NOWACKI
Die in Süddeutschland geborene und in der Ostschweiz aufgewachsene Glössner hat in 50 Theaterjahren unzählige große Rollen quer durch die gesamte Theaterliteratur gespielt. Die Schauspielerin begann ihre Karriere in den 1960er Jahren und wirkte seitdem kontinuierlich in zahlreichen Produktionen mit. Besondere Bekanntheit erlangte sie durch ihre Rollen in Filmen wie “Die Schweizermacher” (1978), einem der meistgesehenen Filme der Schweiz, und “Late Bloomers” (2006), in dem sie eine Hauptrolle spielte. Zuletzt spielte sie Maria Callas in „Meisterklasse“, die Marquise de Merteuil in „Quartett“, Gastmann in „Der Richter und sein Henker“ und Mariedl in „Die Präsidentinnen“.

Die Rolle wurde Glössner von Autor Gerhard Meister auf den Leib geschrieben. SEVERIN NOWACKI
Am Theater St. Gallen spielte sie in der Spielzeit 2014/15 die vielbeachtete Rolle der Claire Zachanassian in „Der Besuch der alten Dame“. Zudem war sie im Schweizer „Tatort“ und in einer Folge von „Der Bestatter“ zu sehen. Sie sang große Musicalpartien, trat bei Chansonabenden und Lesungen auf und wirkte in Kino- und Fernsehfilmen mit. Glössner erhielt 2016 den Prix Walo als beste Schauspielerin 2015 und im Sommer 2017 den Preis für ihr Lebenswerk der Armin Ziegler Stiftung.

Mit ihrer Leidenschaft, ihrem Talent und ihrer Hingabe hat sie einen unauslöschlichen Eindruck in der Welt der darstellenden Künste hinterlassen.