Platz für junge Kunst

“Young Art Generation” begeistert wieder mit ihrer Vielfältigkeit.
Bregenz Am Samstag wurde dem Kornmarktplatz in Bregenz komplett neue Farbe verliehen. Junge Künstlerinnen und Künstler hatten die Gelegenheit, ihr Können im Rahmen des “Young Art Generation” zu präsentieren. Wer sich eine einfache Ausstellung darunter erwartet hat, nahm schnell zur Kenntnis, dass das Event alles außer eintönig war.

Angefangen mit einer Modenschau mit Klamotten im ausgefallenen Stil sowie einer Mischung der neunziger und zweitausender Jahre von Hannah Volgger und Dilek Merk. Gegenüber sorgten auf der Bühne verschiedene Sänger den ganzen Tag über für den guten Sound.



Auch die Literatur kam nicht zu kurz. Von Wortspielen, gesprochenen Texten bis hin zu Balladen war alles dabei. Im aufgestellten Pavillon konnten die Werke mehrerer Künstler begutachtet werden. Die Bandbreite war hier groß, von Gegenwartskunst bis Surrealismus.


In der Box hat die KUB ArtClass stolz ihre Zeichnungen, Tonfiguren und Skizzenbücher präsentiert, die sie in den Workshops erarbeitet hat. Dabei ist zu sehen, dass die Jugendlichen vor allem von der japanischen Kunst geprägt sind.


Auch die Offene Jugend- und Kulturarbeit Bregenz begeisterte dort mit einer einprägsamen Ausstellung von schwarz-weißen Bildern. In der Rathausstraße hatten Freunde der analogen Fotografie einen Grund zum Stehenbleiben.



Das Projekt in Kooperation mit dem Jugend- und Kulturraum dô aus Lustenau fiel einigen Passanten ins Auge. Die jungen Künstler haben hierfür selbst Abzüge in der Dunkelkammer gemacht und so Erfahrungen gesammelt. Einer von ihnen ist Johannes Steurer, der einige Augenblicke von seinen Reisen und aus Vorarlberg verewigt hat. “Ich habe immer eine Kamera dabei, weil es Spaß macht, die Momente aufzufangen. Es ist ein überwältigendes Gefühl, die eigenen Bilder hier hängen zu sehen”, sagt er.

Die Ausstellungsarchitektur für die eindrucksvollen Werke wurde vom Poolbar Generator entworfen und zum ersten Mal heuer ausgestellt. Zum Staunen gab es, als Tänzer von verschiedenen Vereinen die Bühne für sich mit ihren Bewegungen einnahmen.


Junge Kunst unterstützen
Als Künstler muss man Gehör finden. Diese Möglichkeit bietet die “Young Art Generation” besonders für junge Menschen. “Wir wollen denen, die in irgendeiner Form kreativ arbeiten, die Gelegenheit geben, ihre Werke auszustellen und darzustellen”, sagt Alexander Krammer, Organisator des Events. Für einige ist die “Young Art Generation” auch ein Sprungbrett für ihren weiteren Werdegang. Galerien kommen auf die Künstler zu oder Festivals mit Auftrittsanfragen. “Ich will einer breiten Öffentlichkeit und auch Erwachsenen zeigen, dass junge Menschen auch qualitativ hochwertigen Output haben, weil junge Kunst oft belächelt oder im Grunde nicht ernst genommen wird”, betont Krammer. “Hiermit wollen wir das brechen und zeigen, dass enorme Qualität dahinter steht. Auch Vorurteile sollen diesbezüglich abgebaut werden und Zugänge geschaffen werden. Es soll eine Bestärkung für junge Künstler sein.” Das nächste Fest gibt es wieder in drei Jahren.
