Eine Begegnung mit der Ehre

„Musik & Poesie“ mit Michael Köhlmeier und Sergey Tanin.
Bregenz Nachdem der Auftakt der Reihe „Musik & Poesie“ aufgrund einer Erkrankung von Ulrich Matthes bedauerlicherweise abgesagt werden musste, steht nun der zweite Abend vor der Tür. Am kommenden Sonntagabend, den 30. Juli, erwartet das Publikum ab 19.30 Uhr ein fesselnder Abend im Seestudio, der sich ganz dem Thema „Ehre und das gekränkte Ich“ widmet. Der Begriff der Ehre ist zeitlos und unweigerlich in den Geschichten und Texten verschiedener Epochen und Kulturen präsent. Schon in Homers Ilias, einem der ältesten literarischen Werke der Welt, begegnen wir der Thematik, wenn es heißt: „Besinge, o Muse, den Zorn des Achill“. Die Quelle des Zorns des nahezu unverwundbaren Helden Achill liegt in der gekränkten Ehre durch König Agamemnon. Auch in Giuseppe Verdis Ernani dreht sich alles um Ehre, verletzte Eitelkeiten und narzisstische Kränkungen. Selbst in Giacomo Puccinis Madame Butterfly findet die Protagonistin am Ende der Oper ihren Weg zurück in die archaische Welt der japanischen Samurai, nachdem ihr Versuch, Amerikanerin zu werden, gescheitert ist. „Ehrenvoll sterbe, wer nicht länger mehr leben kann in Ehren“, heißt es dort.

Diese Konstante des menschlichen Seins – die Ehre – steht im Mittelpunkt des Abends, den der Vorarlberger Schriftsteller Michael Köhlmeier gestaltet. Köhlmeier wird sich im Festspielhaus eingehend mit diesem faszinierenden Thema auseinandersetzen und das Publikum auf eine poetische Reise durch die Jahrhunderte führen. Der Vorarlberger begeistert mit seinem außergewöhnlichen Talent seit Jahrzehnten seine Leserinnen und Leser, mit seinen fesselnden Romanen und erzählerischen Werken beweist Köhlmeier seine Meisterschaft in der Kunst des Schreibens. Aber auch als Erzähler weiß er sein Publikum in den Bann zu ziehen. Begleitet wird er von Klavierstücken, darunter Werke von Marie Jaëll und Franz Liszt, interpretiert von Sergey Tanin.
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Der junge Pianist ist bekannt für seine außergewöhnliche Virtuosität und beeindruckenden Interpretationen klassischer Klavierwerke. Mit seinem bemerkenswerten Talent und seiner ausdrucksstarken Spielweise hat er sich einen festen Platz in der Welt der Musik erobert und erfreut sich internationaler Anerkennung. Geboren in einer musikalischen Familie zeigte Sergey Tanin schon früh eine außergewöhnliche Begabung für das Klavierspiel. Seine musikalische Reise begann im jungen Alter von fünf Jahren, als er sein erstes Klavierkonzert gab. Mit seinem breit gefächerten Repertoire beherrscht der Pianist sowohl die Meisterwerke der klassischen Musik als auch zeitgenössische Kompositionen. Seine Darbietungen zeichnen sich durch technische Brillanz, emotionale Tiefe und eine einzigartige Interpretation aus, die das Publikum auf fesselnde Weise berührt. Tanin ist regelmäßig auf den renommiertesten Bühnen der Welt zu sehen und hat mit namhaften Orchestern und Dirigenten zusammengearbeitet.
Das Seestudio wird somit am 30. Juli um 19.30 Uhr zum Schauplatz einer fesselnden Begegnung mit der anthropologischen Konstante Ehre.