Abtauchen im Meer der Gefühle

Sommer-Urlaubs-Roman Job weg, Single, Ende 30, das Kind bald aus dem Haus: Das könnten doch die besten Voraussetzungen für ein bevorstehendes Abenteuer sein. Wie der Titel „200 Bar Liebe“ bereits verrät, wird sich in Sachen Liebe etwas tun. Da herrscht bei Protagonistin Doro nämlich seit Längerem Funkstille. Der Schmerz und die Enttäuschung, dass sie damals schwanger sitzen gelassen wurde, sitzen immer noch tief. Sie lebt mit ihrer Tochter Ronja in einer liebevoll-turbulenten Mutter-Tochter-WG und arbeitet mit Leidenschaft in ihrem Job. Eigentlich wäre ihr Leben auch ohne Mann völlig in Ordnung. Bis der „worst case“ eintritt und Doro völlig unerwartet ihren Job verliert. Sie beginnt zu zweifeln, an sich, an ihrem Leben und droht dabei zu verzweifeln. So kann es nicht weitergehen.

Liebe am Riff

Weil Doro beim Tauchen am besten einen klaren Kopf bekommt, packt sie kurzerhand ihre Koffer und fliegt nach Ägypten, wo ihre beste Freundin Isy eine kleine Tauchschule leitet. Sie freut sich darauf, entspannt und schwerelos durch die Riffe zu schweben, die unzähligen bunten Fische zu beobachten und in den Tiefen des Meeres ihre innere Mitte wiederzufinden.

Die Liebe macht Doro jedoch einen Strich durch die Rechnung. Unversehens findet sie sich in einem emotional aufwühlenden Abenteuer aus Tausendundeiner Nacht wieder.

Musik in den Ohren

Die Dramaturgin Monika Hanshans hat ein Buch geschrieben, das sich wie das vertraute Gespräch zwischen besten Freundinnen liest: offen, spannend und unterhaltend.

Gleichzeitig nimmt die Autorin die Lesenden mit auf einen Tauchgang und führt die Schönheit des Meeres direkt vor die Augen. Dabei erschafft sie großartige Bilder im Kopf. Und Fans des Tauchsports, die sich dort auskennen, wo der Roman spielt, haben realistische Bilder vor Augen. Doch wie auch immer: Eintauchen in die wunderbare Unterwasserwelt ist mit inbegriffen. „200 Bar Liebe“ ist ein Buch über die große Liebe, Selbstrespekt und Frauenpower, das Tauchen, Haie und Enttäuschungen. CRO