Deutscher Buchpreis: Sechs Österreicher im Rennen

Aus der Longlist wird die Shortlist mit den sechs besten Romanen gebildet.
Frankfurt Elf Autorinnen und neun Autoren sind mit ihren Romanen auf der Longlist für den diesjährigen Deutschen Buchpreis vertreten. In die Vorauswahl schafften es bekannte Namen wie Terézia Mora, Angelika Klüssendorf, Teresa Präauer oder Kathrin Röggla. Zugleich finden sich aber auch sieben Romandebüts auf der Liste, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Dienstag in Frankfurt mitteilte.
Katharina Teutsch
„Unsere Auswahl ist auch in diesem Jahr wieder der Beweis dafür, dass die deutschsprachige Gegenwartsliteratur voller Überraschungen ist“, erklärte die Sprecherin der Jury, Katharina Teutsch, die als freie Kritikerin tätig ist. „Newcomer stehen selbstbewusst neben etablierten Autoren; kleine Verlage wechseln sich mit großen Verlagen ab; Geschichten von tragischem Ernst stehen neben Kapriolen der Fantasie.“
In diesem Jahr waren insgesamt 196 Romane von 113 deutschsprachigen Verlagen im Rennen. Von den teilnehmenden Verlagen stammten 83 aus Deutschland, 20 aus Österreich und zehn aus der Schweiz. Aus der 20 Titel umfassenden Longlist wird dann in den kommenden Wochen die Shortlist mit den sechs besten Romanen gebildet. Diese will die siebenköpfige Jury am 19. September veröffentlichen. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird bei der Preisverleihung am 16. Oktober, zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse, verkündet.
Sechs Österreicher haben heuer die Chance auf den Deutschen Buchpreis: Auf die Longlist der Auszeichnung schafften es Clemens J. Setz, Raphaela Edelbauer, Thomas Oláh, Teresa Präauer, Kathrin Röggla, Tonio Schachinger sowie der Wahlwiener Luca Kieser, der im heimischen Picus Verlag veröffentlicht, und der Südtiroler Sepp Mall, der im Wiener Leykam Verlag veröffentlicht.
Wichtige Auszeichnungen
Sie müssen sich nun in der nächsten Runde mit renommierten Kolleginnen und Kollegen messen. Der Deutsche Buchpreis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen der Branche und wird seit 2005 verliehen. Der Preis ist mit insgesamt 37.500 Euro dotiert: Der Sieger oder die Siegerin erhält 25.000 Euro, die übrigen Autoren der Shortlist jeweils 2.500 Euro.
Der Deutsche Buchpreis wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergeben. Im vergangenen Jahr ging der Preis an Kim de l‘Horizon für den Roman „Blutbuch“.
Die Longlist des Deutschen Buchpreises 2023
Tomer Dotan-Dreyfus Birobidschan
Raphaela Edelbauer Die Inkommensurablen
Sherko Fatah Der große Wunsch
Elena Fischer Paradise Garden
Charlotte Gneuß Gittersee
Luca Kieser Weil da war etwas im Wasser
Angelika Klüssendorf Risse
Sepp Mall Ein Hund kam in die Küche
Terézia Mora Muna oder Die Hälfte des Lebens
Thomas Oláh Doppler
Angelika Overath Unschärfen der Liebe
Necati Öziri Vatermal
Teresa Präauer Kochen im falschen Jahrhundert
Anne Rabe Die Möglichkeit von Glück
Kathrin Röggla Laufendes Verfahren
Tonio Schachinger Echtzeitalter
Sylvie Schenk Maman
Clemens J. Setz Monde vor der Landung
Tim Staffel Südstern
Ulrike Sterblich Drifter