One-Woman-Show voller Soul und Jazz

“Ohne Musik wäre mein Leben nicht so einfach und ich wäre nicht die Person, die ich heute bin.”
Darum geht’s:
- Das neue Studioalbum “White Girl from the Mountains” ist das erste Soloalbum von Aja Zischg.
- Das Album ist eine Mischung aus Singer-Songwriter, Soul und Jazz.
- Aja Zischg präsentiert eine One-Woman-Show, bei der sie Klavier spielt, singt und eigene Chöre erstellt.
Schwarzach Aja Zischg veröffentlicht am 8. Oktober 2023 ihr bereits 6. Studioalbum, es ist jedoch ihr erstes Soloalbum, die CD trägt den Titel “White Girl from the Mountains”.

Können Sie uns etwas über Ihren musikalischen Werdegang erzählen?
Mein musikalischer Werdegang begann in der Musikschule, wo sich bald herausstellte, dass ich stimmlich begabt bin und mich mühelos in Gruppenimprovisationen einbringen kann. Mit 18 Jahren zog ich nach Graz, um Musik zu studieren. Dort merkte ich schnell, dass meine Leidenschaft dem Jazz galt. Nach Graz führte mich mein Weg nach Wien und für ein halbes Jahr in die USA, wo ich in einem Gospelchor sang. Dieser Chorauftritt in einer Baptistenkirche war die Geburtsstunde meiner aktuellen CD. Es entstand ein kleiner Running Gag, als die Chormitglieder den Kopf schüttelten und sagten: “Damn, I can’t believe the white girl from the mountains!” – Irgendwie sahen sie in mir eine von ihnen. Dieser Moment war die Inspiration für mein aktuelles Album.
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Wie würden Sie Ihre neue CD beschreiben?
Meine CD ist eine vielseitige Mischung aus Singer-Songwriter, Soul und Jazz, wobei ich mich selbst zwischen Soul und Jazz verorte. Ich liebe die gospelartige und soulige Art zu singen. Das Album enthält sowohl puristische Songs, bei denen der Text im Vordergrund steht und die sparsam instrumentiert sind, als auch Stücke mit komplexeren Harmonien. Das Besondere an diesem Album ist, dass ich eine echte One-Woman-Show abliefere. Ich spiele Klavier, singe, erstelle live mit einem Loopgerät meine eigenen Chöre, beherrsche das Beatboxen und vieles mehr. Diese Kombination ist etwas ganz Besonderes und ermöglicht es mir, das Publikum von Anfang an in die Geschichte hinter jedem Song einzubeziehen.

Sie haben auch Musikvideos zu der CD produziert?
Die Idee hinter den Musikvideos war, die Lieder und Botschaften auch visuell zu transportieren. Ein Song, den ich als Erstes veröffentlicht habe, ist ein feministisches Statement, das die Botschaft vermittelt, dass ich mehr bin als mein Körper, mehr als mein Äußeres und dass es hinter dieser Fassade viel zu entdecken gibt. Der Song “more than my body” ist eine kleine Hymne an all die jungen Frauen da draußen, die oft einem Idealbild hinterherjagen. Ich hinterfrage dieses eindimensionale Bild und zeige, dass Vielfalt schön ist und wir alle unsere Einzigartigkeit haben. Für das dazugehörige Video habe ich mit Martin Birnbaumer, einem Tänzer, zusammengearbeitet.
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Es ist bemerkenswert, dass ein Mann zu diesem Thema tanzt, und es unterstreicht die Vielschichtigkeit der Botschaft. In einem anderen Video erzähle ich eine eher melancholische Geschichte, das Video, das zum Titelsong “White Girl from the Mountains” gehört, verfolgt einen unterhaltsamen Ansatz.

Was ist Ihnen bei Ihrer Musik besonders wichtig?
Für mich steht Authentizität an erster Stelle, auch wenn das ein oft benutztes Wort ist. Authentizität ist die Grundlage meiner Musik. Einerseits bedeutet das handwerkliche Fähigkeiten, wie die technische Entwicklung meiner Stimme, Körperbewusstsein und die Kontrolle über meine Atmung. Andererseits geht es darum, wer ich wirklich bin und was ich in diesem Moment fühle. Ist dieses Gefühl echt und authentisch? Für mich ist die Identitätssuche und die Frage nach der eigenen Identität sehr wichtig.
Was bedeutet Musik für Sie persönlich?
Musik ist für mich in erster Linie ein äußerst wirkungsvolles Ventil. Das erlebe ich sowohl beim Unterrichten als auch in meiner eigenen musikalischen Laufbahn. Musik ist für mich eine Art Psychohygiene. Sie ermöglicht mir, Emotionen – sei es Trauer, Wut, Frustration oder Glück – zu transformieren und künstlerisch auszudrücken. Ohne Musik wäre mein Leben nicht so einfach und ich wäre nicht die Person, die ich heute bin. Manchmal setze ich mich mit feministischen Themen auseinander, manchmal drücke ich pure Freude aus und manchmal reflektiere ich über mich selbst.

Was sind Ihre Ziele für die Zukunft?
Ein neuer Schwerpunkt ist meine Rolle als Leiterin des Jazzseminars. Ich möchte dafür sorgen, dass das Seminar weiterhin erfolgreich und innovativ bleibt und ein qualitativ hochwertiges Weiterbildungsangebot für musikbegeisterte Vorarlbergerinnen und Vorarlberger bietet, sei es auf dem Weg zum Studium, zu einer professionellen Musikerkarriere oder einfach als Hobbymusiker.
Konzerte:
8. Oktober 2023 Villa Falkenhorst (Thüringen) 17 Uhr
16. November 2023 ORF Landesstudio (Dornbirn) 20 – 21 Uhr
26. November 2023 Kleines Zeughaus (Lindau) 20 Uhr
8. Dezember 2023 Kammgarn (Hard) 20.30 Uhr
4. Jänner 2024 Saumarkt Theater Feldkirch
4. Mai 2024 Spielboden (Dornbirn) 20.30 Uhr