Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

34. Österreichischer Museumstag im vorarlberg museum und in der inatura.
Bregenz Unter dem Motto „Mensch – Museum! Gestärkt in Richtung Zukunft“ findet der Österreichische Museumstag 2023 vom 12. bis zum 14. Oktober im vorarlberg museum und in der inatura statt. Eine Besonderheit des diesjährigen Museumstages ist das vielfältige Tagungsprogramm in verschiedenen Kultureinrichtungen zwischen Bregenz und Hohenems, das neben dem fachlichen Austausch ein Kennenlernen der reichen kulturellen Vielfalt dieser Region ermöglicht. Am Donnerstagvormittag fand die offizielle Eröffnung des Museumstags im vorarlberg museum in Bregenz statt, das Thema Resilienz stand dabei im Mittelpunkt der Konversation, angesichts der aufeinanderfolgenden Krisen, die sowohl die Kulturszene als auch die Welt im Allgemeinen erschüttert haben.
In Zeiten des rasanten Wandels, geprägt von Klimakrise, Digitalisierung und vor allem den aktuellen Herausforderungen, stellen sich auch für Museen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die unterschiedlichsten Fragen: Wie kann man diesen Herausforderungen begegnen und unter den gegebenen Bedingungen einen erfolgreichen Wandel in Ausstellungen, Projekten, im Team und anderswo gestalten?
Der diesjährige Museumstag bietet nicht nur die Gelegenheit, innovative Ideen und Best Practices auszutauschen, sondern auch voneinander zu lernen. Neben der wichtigen inhaltlichen Auseinandersetzung mit aktuellen Themen sind die Begegnung, der Austausch, die Stärkung der Museumsgemeinschaft und die Pflege von Netzwerken immer elementare Bestandteile der Österreichischen Museumstage.
Nach der Begrüßung durch Kulturlandesrätin Barbara Schöbi-Fink folgte eine Keynote von Andreas Krafft, einem renommierten Forscher und Dozenten, der seine Expertise in der Positiven Psychologie und Zukunftsforschung mit den Teilnehmenden teilte. Unter dem Titel „Unsere Hoffnungen, unsere Ängste, unsere Zukunft: Gemeinsame Wege für mehr Resilienz und neue Perspektiven“ beleuchtete Krafft, wie unsere Einstellungen zur Zukunft unser Denken und Handeln im Hier und Jetzt beeinflussen können. Mit seinem lebendigen Vortrag unterstrich er die Bedeutung von Resilienz in der Museumslandschaft, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.
Höhepunkt des Tages war die Verleihung des Österreichischen Museumspreises im Markus-Sittikus-Saal in Hohenems. Die Auszeichnung geht in diesem Jahr an das Sigmund-Freud-Museum in Wien und ist mit 20.000 Euro dotiert. Das Museum in der Berggasse 19, wo Sigmund Freud 47 Jahre lang lebte und arbeitete, wurde für seine hervorragende Präsentation und Vermittlung der Inhalte gelobt. Nach einer umfassenden Renovierung im Jahr 2020 ist das Museum ein Ort, an dem die Besucherinnen und Besucher in die Geschichte der Familie Freud und der Psychoanalyse eintauchen und sich in den sorgfältig erhaltenen und liebevoll gestalteten Gründerzeiträumen in die Vergangenheit zurückversetzt fühlen können. VN-ama