Eleganz, Energie und Lebendigkeit

Kultur / 19.10.2023 • 14:45 Uhr
Die Haydn Philharmonie begeisterte am Mittwochabend im Kulturhaus das Dornbirner Publikum.    <span class="copyright">Niklas Schnaubelt</span>
Die Haydn Philharmonie begeisterte am Mittwochabend im Kulturhaus das Dornbirner Publikum. Niklas Schnaubelt

Nicolas Altstaedt und die Haydn Philharmonie im Dornbirner Kulturhaus.

Dornbirn Ein Konzert der Extraklasse fand am Mittwochabend im Dornbirner Kulturhaus statt. Unter der souveränen Leitung von Nicolas Altstaedt, der sowohl am Dirigentenpult als auch am Violoncello brillierte, entführte die Haydn Philharmonie das Publikum in ein Kaleidoskop von Klangfarben.

Die Haydn Philharmonie brillierte unter der souveränen Leitung von Nicolas Altstaedt.   <span class="copyright">Andreas Marte</span>
Die Haydn Philharmonie brillierte unter der souveränen Leitung von Nicolas Altstaedt. Andreas Marte

Altstaedt, geboren 1982, zeigte schon in jungen Jahren eine außergewöhnliche Begabung für das Cello. Er studierte in Berlin und London, wo er seine technischen Fertigkeiten perfektionierte und sich ein tiefes Verständnis für die musikalische Interpretation aneignete. Sein Spiel zeichnet sich durch eine bemerkenswerte technische Präzision und eine tiefe emotionale Verbindung zur Musik aus. Er ist auch bekannt für seine Fähigkeit, zwischen verschiedenen musikalischen Stilen zu wechseln.

Die Haydn Philharmonie hat sich zur Aufgabe gemacht, das Erbe Haydns zu pflegen und zu fördern. <span class="copyright">Andreas Marte</span>
Die Haydn Philharmonie hat sich zur Aufgabe gemacht, das Erbe Haydns zu pflegen und zu fördern. Andreas Marte

Die Haydn Philharmonie ist nicht nur ein exquisites Orchester, sondern auch eine lebendige Hommage an den großen Komponisten Joseph Haydn. Gegründet in Burgenlands, wo Haydn den größten Teil seines Lebens verbrachte, hat sich die Haydn Philharmonie der Aufgabe verschrieben, das Erbe dieses musikalischen Titanen zu pflegen und zu fördern.

Die Musiker sind bekannt für ihre Fähigkeit, die Komplexität und Schönheit der Partituren mit Leichtigkeit und Eleganz zu vermitteln. <span class="copyright">Andreas Marte</span>
Die Musiker sind bekannt für ihre Fähigkeit, die Komplexität und Schönheit der Partituren mit Leichtigkeit und Eleganz zu vermitteln. Andreas Marte

Das Orchester ist für seine dynamischen Aufführungen bekannt, die das Publikum sowohl emotional als auch intellektuell ansprechen. Die Musiker, ausgestattet mit einer tiefen musikalischen Sensibilität und technischer Brillanz, sind bekannt für ihre Fähigkeit, die Komplexität und Schönheit der Partituren, die sie spielen, mit Leichtigkeit und Eleganz zu vermitteln.

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Die Ouvertüre zu Joseph Haydns „L’isola disabitata“ eröffnete den Abend mit einer Energie und Lebendigkeit, welche die atmosphärische Spannung im Raum augenblicklich entfachte. Haydns kompositorische Raffinesse wurde durch das sensible Spiel des Orchesters lebendig, wobei die dynamischen Kontraste und melodischen Linien ein eindrückliches Bild von der unberührten Insel zeichneten. Weiter ging es mit Tschaikowskis „Variationen über ein Rokoko-Thema, A-Dur, op. 33“. Hier entfaltete Altstaedt am Cello eine Virtuosität, die das Publikum atemlos zurückließ. Jede Variation brachte eine neue Facette seines beeindruckenden musikalischen Könnens zum Vorschein, von zarter Lyrik bis zu technisch herausfordernden Passagen, die er mit scheinbarer Leichtigkeit navigierte. Leider wurde das Publikum nach 30 Minuten durch eine Pause aus der Welt der Musik gerissen, bei einer Gesamtdauer des Konzertes von ca. 90 Minuten stellt sich schon die Frage, ob eine Unterbrechung notwendig ist.

Die Haydn Philharmonie, gegründet im Burgenland, ehrt das reiche musikalische Erbe Haydns. <span class="copyright">Andreas Marte</span>
Die Haydn Philharmonie, gegründet im Burgenland, ehrt das reiche musikalische Erbe Haydns. Andreas Marte

Die dynamische Bandbreite des Abends wurde dann durch Saint-Saëns‘ Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1, a-Moll, op. 33, erweitert. Die Verbindung zwischen Altstaedt und dem Orchester war fühlbar; ihre Interpretation ergoss sich in einem Fluss melodischer und rhythmischer Präzision, die Saint-Saëns‘ Werk sprudelnd und vibrierend zur Geltung brachten.

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Der krönende Abschluss war Haydns Sinfonie Nr. 103, Es-Dur (Hob. I:103). Hier zeigte die Haydn Philharmonie eine Meisterschaft, die tief in der Tradition Haydns verwurzelt ist. Mit einer Mischung aus Kraft und Feingefühl entlockte Altstaedt dem Orchester eine Performance, die sowohl die rustikale Energie als auch die eleganten Nuancen von Haydns Komposition voll zur Geltung brachte. Die Sinfonie wurde zu einer lebendigen Hommage an den großen Meister, dessen erfinderischer Geist durch die Hallen des Kulturhauses wehte.

Der krönende Abschluss war Haydns Sinfonie Nr. 103, Es-Dur. <span class="copyright">Andreas Marte</span>
Der krönende Abschluss war Haydns Sinfonie Nr. 103, Es-Dur. Andreas Marte

Die Haydn Philharmonie, gegründet im Burgenland, ehrt das reiche musikalische Erbe Haydns durch ihre ausgefeilten Interpretationen und technische Exzellenz. Die Leistungen der Musiker und ihr gemeinsames Engagement für die Werke der Meister verliehen dem Abend eine Atmosphäre der Ehrerbietung und der zeitlosen Schönheit der Musik.

Das nächste Konzert findet unter der Leitung von Dirigent Guntram Simma statt. <span class="copyright">Phillip Steurer</span>
Das nächste Konzert findet unter der Leitung von Dirigent Guntram Simma statt. Phillip Steurer

Das nächste Konzert im Rahmen von Dornbirn Klassik 2023/24 findet am 12. November statt. An diesem Abend wird das Collegium Instrumentale Dornbirn unter der Leitung von Dirigent Guntram Simma gemeinsam mit Jasminka Stančulam Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 sowie Anton Bruckners Symphonisches Präludium und Franz Liszts Symphonische Dichtung „Les Préludes“ zur Aufführung bringen.