Die Musik von Hans Zimmer & John Williams

Kultur / 14.12.2023 • 16:00 Uhr
"The Music of Hans Zimmer &amp; John Williams - The Original London Production" am 18. März 2024 im Festspielhaus.  <span class="copyright"> The Music of Hans Zimmer vs John Williams</span>
"The Music of Hans Zimmer & John Williams - The Original London Production" am 18. März 2024 im Festspielhaus. The Music of Hans Zimmer vs John Williams

Interview mit Max Moor (65), Schauspieler, Autor, Reporter, Produzent und Sänger.

Bregenz Der gebürtige Schweizer Max Moor präsentiert und moderiert zahlreiche Fernsehsendungen und Kulturveranstaltungen. 2024 geht er mit „The Music of Hans Zimmer & John Williams – The Original London Production” auf Tournee, führt als Moderator durch den Abend und kommt am 24. März auch nach Bregenz.


Hans Zimmer und John Williams sind ja sehr unterschiedliche Komponisten. Warum macht es Sinn, beide in einem Programm zu präsentieren?
Vielleicht gerade deswegen, weil sie so unterschiedlich sind. Beide, Hans Zimmer wie auch John Williams, sind herausragende Künstler und da ist es doch interessant, den unterschiedlichen Arten, wie sie sich ausdrücken, nachzuspüren. Beide sind Meister darin, Musik für epische Filme zu komponieren. Und wenn man die Werke dieser beiden Giganten oder Legenden der zeitgenössischen Musik abwechslungsweise erlebt, dann wird klar, wie verschieden sie sind, aber auch, was sie gemeinsam haben: Beide kreieren musikalische Kommentare, die perfekt zum Wesen des jeweiligen Films passen. Wenn man beispielsweise die Musik von „Gladiator“ hört, springt sofort das Kino im Kopf an und man ist wieder dabei, wie Russell Crowe die Arena betritt.

Der bekannte Moderator Max Moor führt durch die Show.   <span class="copyright"> Sebastian Schramm</span>
Der bekannte Moderator Max Moor führt durch die Show. Sebastian Schramm

Filmmusik muss beim Schauen so präsent sein, dass man sie wahrnimmt, aber nicht so sehr, dass man von den Bildern und der Story nichts mehr mitbekommt. Beherrschen Zimmer und Williams diesen Drahtseilakt besonders gut?
Was heißt besonders gut? Die sind absolute Premium-Klasse! Das Schreiben einer Partitur bedeutet sehr viel Disziplin. Es ist ein dienendes Arbeiten, man dient dem Gesamteindruck. Die starken Momente des Films müssen unterstützt werden und die ruhigen wollen begleitet sein, aber so, dass diese Begleitung niemals über das Bild dominiert. Im Idealfall wird sie Teil des Bildes. Etwa wenn der „Gladiator“ seine Frau wiedersieht … die Schönheit der italienischen Landschaft in seinem Traum … ich könnte mir diese Bilder ohne die kongeniale musikalische Begleitung überhaupt nicht vorstellen. Erst mit ihr kriegt die Szene ihre eigentliche Wirkung. Beide Künste, die bildliche und die tönende, das ist die Aufgabe, sollen einander bereichern.

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Werden Sie auch Hintergrundgeschichten zu den einzelnen Filmen bzw. Soundtracks erzählen?
Ein paar auf jeden Fall! Viele dieser Filme und Musiken haben sich ja ins kollektive Gedächtnis eingebrannt und dann ist der Hintergrund nicht uninteressant. Aber es sind die Musiken, an die wir uns erinnern. Nehmen wir zum Beispiel den „Weißen Hai“, es braucht nur wenige Noten (ta tat ta ta ta) und schon sieht jeder die weiße Killermaschine vor sich. Oder „Star Wars“, „E.T.“… alles berühmte Melodien. Es braucht nur wenige angedeutete Takte und sofort ist der Filmtitel da – und das wohlgemerkt bei Musikstücken, die zum Teil Jahrzehnte alt sind … und doch: Jeder erinnert sich sofort.


Wie sehr fordert das Programm den Dirigenten und das Orchester?
Ganz enorm! Es ist ja mehr als ein Konzert, es ist ein hochpräzise abgestimmtes Show-Uhrwerk! Mit verschiedenen Elementen: Das 60-köpfige Orchester, der Dirigent, die Moderation, die Licht-Effekte … all das in perfekter Kombination mit der Seele des Ganzen – den Kompositionen von Zimmer und Williams. Herausfordernd sind auch die schnellen emotionalen Wechsel: vom großen Spektakel bis hin zu den intimsten Momenten. Dass wir die Originalarrangements aufführen, bedeutet eine enorme Vorbereitungsarbeit für die Musiker, vor allem auch für die Streicher. Die Arbeit ist enorm, dafür aber auch das Ergebnis … und eines wird das Publikum deutlich spüren können, nämlich, wie viel Spaß es den Damen und Herren im Orchester macht, solch außergewöhnliche Partituren zu interpretieren und mit Leben zu füllen. Nicht für den Kino-Lautsprecher eben, sondern live für unser Publikum.

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Und was wird visuell geboten?
Wie kurz erwähnt: Das Licht begleitet die Musik, betont die klanglichen Eindrücke und Empfindungen, es wird großer Wert auf das Element Licht gelegt. Es gibt im Team einen Spezialisten, der sich mit jedem Stück intensiv auseinandergesetzt hat und der auf dieser Grundlage die Licht-Effekte erarbeitete und die dafür benötigte Technik zusammenstellte. Ich kann nur sagen, das Ergebnis ist … nein, das sollen die Zuschauer dann selbst beurteilen.

The Music of Hans Zimmer vs John Williams

18. März 2024

Bregenz / Festspielhaus

20 Uhr