Messe für zeitgenössische Kunst im Festspielhaus

Stage Bregenz öffnet bis zum Sonntag seine Pforten.
Bregenz Mit der Eröffnung der Stage Bregenz im Festspielhaus hat die Kunstwelt seit Donnerstag eine neue Plattform. Bis zum 25. Februar bietet die Veranstaltung einen einzigartigen Überblick über das Schaffen von rund 100 Künstlerinnen und Künstlern, die von 45 internationalen Galerien aus neun europäischen Ländern präsentiert werden.

Renger van den Heuvel, Gründer und Geschäftsführer der Stage Bregenz, betont die Bedeutung der Messe als unabhängige Plattform, die eng mit der lokalen Kultur- und Wirtschaftsszene sowie den Kulturinstitutionen in Vorarlberg und den angrenzenden Regionen zusammenarbeitet. „Nachhaltigkeit ist ein Grundprinzip unseres Messeformats“, so van den Heuvel, der auch auf die Kooperation mit dem Österreichischen Umweltzeichen verweist. Die Messe soll die kulturelle Vielfalt und das kreative Potenzial der Region widerspiegeln und eine Bühne für zeitgenössische Kunst, Design und Architektur sein.

Die Kuratorinnen Fiammetta Griccioli und Elise Lammer sowie Verena Kasper-Eisert und Matylka Krzykowski haben ein vielfältiges Programm zusammengestellt, das von Einzelpräsentationen über spezielle Fotoausstellungen bis hin zu Diskussionen über Nachhaltigkeit reicht.

Unter dem Titel „Influx and Efflux“ zeigt Griccioli Arbeiten, die die Grenzen zwischen Malerei, Skulptur und Installation ausloten und Themen wie Technologie und Natur untersuchen. Vadim Fishkin und andere Künstler setzen sich in ihren Arbeiten kritisch mit diesen Themen auseinander.

Elise Lammer hat für ihr Programm „Interplay“ Künstler ausgewählt, deren Arbeiten die Interaktion mit dem Publikum suchen und die Souveränität der Kunst feiern. Verena Kaspar-Eisert konzentriert sich in ihrer Sonderausstellung SEE auf Foto- und Videoarbeiten von Vorarlberger Künstlern, die das kulturelle Selbstverständnis und den gesellschaftlichen Stellenwert von Kunst reflektieren.

Neben den Hauptveranstaltungen im Festspielhaus gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm, das von Sonderprojekten wie einer Arbeit von James Turrell bis zu begleitenden Ausstellungen und Veranstaltungen in der Region reicht. Die Stage-Night verbindet kulinarische und künstlerische Genüsse und unterstreicht den festlichen Charakter und der Stage-Treff unter der Leitung von Matylda Krzykowski fördert den Austausch über nachhaltige Praktiken in Kunst und Design und lädt zum Dialog über die Rolle der Kunst in der Gesellschaft ein.

In einer Sonderausgabe der Opernwerkstatt, dem „Einblick Spezial“ am 24. Februar, sprechen Elisabeth Sobotka, Hugo Canoilas und Thomas D. Trummer über die Arbeit am Bühnenbild. In Kooperation mit Tisch 12 ist auch der Werkraum Bregenzerwald vertreten.

Das grenzüberschreitende Angebot reicht von den Ausstellungen im Kunsthaus Bregenz, im Kunstraum Dornbirn und im Dock20 Lustenau zu Sonderausstellungen etwa in St. Gallen, Rorschach und Chur (CH), in Vaduz (FL) sowie in Friedrichshafen und Ravensburg (D).

Wer von der Premiere überzeugt ist, darf sich schon auf das nächste Jahr freuen: Die zweite Ausgabe der STAGE Bregenz ist für den 20. bis 23. März 2025 geplant.