Nie aufhören anzufangen

Ein einzigartiges Klangerlebnis in der Wallfahrtskirche St. Arbogast.
St. Arbogast Am Sonntag, den 7. Juli wird die Wallfahrtskirche St. Arbogast zum Schauplatz besonderer musikalischer Klänge, wie sie dort noch nie zu hören waren. Die Pforte hat die talentierte iranische Komponistin Farnaz Modarresifar eingeladen, ein Werk für Singstimme und Streichquartett zu komponieren, das an diesem Tag uraufgeführt wird.

Farnaz Modarresifar, geboren 1989 in Teheran, ist eine junge Komponistin, Santuristin und Improvisatorin. Sie erhielt ihre Ausbildung in westlicher klassischer und traditioneller persischer Musik am Nationalen Konservatorium und an der Fakultät der Schönen Künste der Universität Teheran. Dort studierte sie die Santour, eine persische Tischzither, und gewann den ersten Preis für ihre Interpretation. Ein Wendepunkt in ihrer Karriere war ein Studienaufenthalt in Deutschland im Jahr 2009, wo sie von einer Aufführung von György Ligetis „Atmosphères“ inspiriert wurde. Diese Erfahrung führte sie zur zeitgenössischen Musik und schließlich zur Komposition. Modarresifar setzte ihre Studien in Frankreich fort und schloss ihre Ausbildung in Komposition, Improvisation und Musikwissenschaft mit Auszeichnung ab.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Als Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe und Gründerin des Ensembles Bidâri ist sie in renommierten Konzertsälen und bei internationalen Musikfestivals aufgetreten. Ihre Werke sind tief in der persischen Poesie, Literatur und Mythologie verwurzelt und beschäftigen sich intensiv mit Themen wie Traum und Tod, beeinflusst durch ihre Lektüre von Carl Gustav Jung und Sigmund Freud. Modarresifar nutzt ihre Sensibilität für das Universum der Klänge, um Kompositionen zu schaffen, die Resonanz, Perkussivität und eine besondere Arbeit mit Zeit und Stille einbeziehen. Ihr neues Werk für Streichquintett und Santour verspricht ein interessantes Klangerlebnis in der Wallfahrtskirche St. Arbogast.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Daneben erklingen Werke von Mozart und Dvořák. Zu den weniger bekannten, aber dennoch bemerkenswerten Werken Mozarts gehört das Flötenquartett in D-Dur. Es besteht aus drei Sätzen: einem lebhaften Allegro, einem eleganten Adagio und einem fröhlichen Rondeau. Das Stück zeigt Mozarts Meisterschaft im Umgang mit der Flöte und unterstreicht ihre lyrischen und technischen Möglichkeiten. Das 1861 komponierte Streichquintett Es-Dur zeigt bereits den melodischen Erfindungsreichtum und die tiefe Emotionalität, die Dvořáks spätere Werke prägen sollten. Es besteht aus vier Sätzen: einem lebhaften Allegro con fuoco, einem sanften Andante con moto, einem tänzerischen Scherzo und einem beschwingten Finale. Das Quintett ist für zwei Violinen, zwei Violen und ein Violoncello geschrieben, was ihm eine besondere klangliche Tiefe verleiht.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Die Veranstaltung beginnt um 15.30 Uhr mit einem geführten Spaziergang ab dem Götzner Schwimmbad und findet bei jeder Witterung statt. Das Konzert in der Wallfahrtskirche St. Arbogast beginnt um 17 Uhr, Nachklang im Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast um ca. 18:15 Uhr. Es besteht auch die Möglichkeit, nur am Konzert teilzunehmen.