“Führer und Verführer”

Kultur / 10.07.2024 • 13:14 Uhr
Führer und Verführer
Führer und Verführer beleuchtet die letzten sieben Jahre im Bestehen des “Dritten Reichs”. constantin film

Ein Film über die Nazi-Propaganda von Joseph Goebbels.

Schwarzach “Führer und Verführer” ist ein deutscher Spielfilm unter der Regie von Joachim A. Lang, der die letzten sieben Jahre im Bestehen des Dritten Reichs, also von 1938 bis 1945, rekonstruiert.

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1938 ist Goebbels auf dem vorläufigen Höhepunkt seiner Macht, die Zustimmung zu Hitlers Politik erreicht bis dahin unbekannte Ausmaße. Der Diktator marschiert nun zielstrebig in den Krieg. Doch die Propaganda hat das Thema Frieden stark strapaziert, so dass eine plötzliche Kehrtwende so schnell nicht möglich ist. Goebbels wird von seinem Führer heftig kritisiert und versucht mit allen Mitteln, sein Ansehen wiederherzustellen und die Kriegsbegeisterung der Bevölkerung zu schüren. Er zettelt das Pogrom vom 9. November 1938 an und plant antisemitischen Filme, in deren Entstehung Hitler bis ins Detail eingreift. Die mediale Mobilisierung läuft auf Hochtouren, Propagandakompanien werden gegründet. Vor allem im Zusammenhang mit großen Massenveranstaltungen gelingt eine nahezu perfekte und kontrollierte Inszenierung. Höhepunkt ist die bis ins Detail geplante Siegesparade nach der Kapitulation Frankreichs.

1941 ist Goebbels bei Hitler wieder obenauf. Mit dem „Russlandfeldzug“ beginnt für Hitler der Krieg erst richtig und die Massenmorde erreichen ihren Höhepunkt.
Nach der Niederlage von Stalingrad schlägt Goebbels zurück und fordert den „totalen Krieg“. Seine Sportpalastrede feiert er als sein propagandistisches Meisterwerk. Immer wieder fordert er eine härtere Gangart und drängt seinen Führer, mehr in der Öffentlichkeit aufzutreten. Doch die Lage wird immer verzweifelter. Spätestens Ende 1944 wird angesichts der katastrophalen Lage klar, dass Hitler keinen Alternativplan hat. In seiner Propaganda geht es Goebbels nun immer mehr darum, der Nachwelt sein Bild vom Dritten Reich zu hinterlassen. Dazu gehört auch der Untergang. Nach Hitlers Selbstmord vollzieht Goebbels mit der Ermordung seiner Familie und seinem Selbstmord den radikalsten Propagandaakt, der ihm noch möglich ist.

Regie: Joachim A. Lang
Besetzung: Robert Stadlober, Fritz Karl, Franziska Weisz