Christian Wachter interpretiert Beethoven, Mozart und Chopin

Kultur / 19.11.2024 • 14:50 Uhr
Christian Wachter
Christian Wachter spielt Werke von Beethoven, Mozart und Chopin. bernd hofmeister

Klavierkonzert am kommenden Freitagabend in der Remise Bludenz.

Bludenz Ein musikalisches Highlight erwartet Bludenz am kommenden Freitag: Der international erfolgreiche Pianist Christian Wachter kehrt für ein Solokonzert am Steinway-Flügel in seine Heimatstadt zurück. Mit Werken von Bach, Beethoven, Mozart und Chopin verspricht das Programm einen Abend voller klassischer Meisterwerke.

Jubiläumsfestival Remise
Wachter begann im Alter von neun Jahren seine Ausbildung an der Bludenzer Musikschule. bernd hofmeister

Geboren und aufgewachsen in Bludenz, entdeckte Christian Wachter schon früh seine Leidenschaft für das Klavier. Mit neun Jahren begann er seine Ausbildung an der Städtischen Musikschule, mit 14 wurde er Jungstudent an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Unter der Leitung von Jan Jiracek und später an der École Normale de Musique in Paris bei Réna Shereshevskaya und Nelson delle Vigne verfeinerte er sein Spiel und schloss mit dem Master ab. Heute lebt Wachter in Paris und tritt weltweit als Solist und Kammermusiker auf. Seine Auftritte führten ihn von Russland bis in die USA und nach Mexiko. Vor allem in Frankreich ist er ein gefragter Musiker und konzertiert in namhaften Sälen wie dem Salle Cortot und dem Palais Léna. Seit 2022 ist er zudem Artist in Residence am Théâtre de Bligny, wo er sich mit Benefizkonzerten für humanitäre Projekte engagiert.

Christian Wachter
Der Pianist spielt in der Remise Bludenz. Marcel Meyer

Das Bludenzer Konzert bietet eine abwechslungsreiche Reverenz an die Klaviermusik. Johann Sebastian Bachs Partita in c-Moll eröffnet den Abend. Das Werk gehört zu einer Sammlung von sechs Partiten, die Bach als Höhepunkt seiner Klavierpraxis veröffentlichte. Die c-Moll-Partita beeindruckt durch ihre Ausgewogenheit zwischen Struktur und tänzerischer Eleganz. Vom majestätischen Präludium über die spritzige Courante bis zur eleganten Sarabande entfaltet sich ein Reichtum an Kontrasten, der Bachs unvergleichliche Fähigkeit zeigt, technische und emotionale Elemente miteinander zu verbinden.

Christian Wacher
Den Höhepunkt des Abends bilden Frédéric Chopins Etüden. David Baghdasaryan

Es folgen Ludwig van Beethovens Eroica-Variationen, die als Meisterwerk der Variationskunst gelten. Ausgehend vom Thema des Finalsatzes seiner dritten Sinfonie entwickelt Beethoven 15 Variationen und eine abschließende Fuge. Dabei nutzt er das Thema, um eine musikalische Welt zu schaffen, die von humorvollen, fast spielerischen Passagen bis hin zu monumentaler Tiefe reicht. Die abschließende Fuge ist ein Paradebeispiel für Beethovens Fähigkeit, Komplexität und Klarheit zu vereinen, und stellt höchste Anforderungen an den Interpreten. Mit Wolfgang Amadeus Mozarts Adagio in h-Moll schlägt Wachter leise, in sich gekehrte Töne an. Das selten gespielte Werk gilt als eines der tiefgründigsten Stücke Mozarts. Es entfaltet eine melancholische Stimmung, die den Zuhörer mit subtilen harmonischen Wendungen und expressiver Dynamik in ihren Bann zieht. Das Adagio beweist Mozarts meisterhafte Fähigkeit, Emotionen auf den Punkt zu bringen, ohne dabei aufdringlich zu wirken.

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Den Höhepunkt des Abends bilden Frédéric Chopins Etüden op. 25, eine Sammlung von zwölf technisch anspruchsvollen Stücken, die zu den Meilensteinen der Klavierliteratur zählen. Jede Etüde erzählt ihre eigene Geschichte: von der fließenden Lyrik der ersten Etüde über die rhythmischen Herausforderungen der “Winterwind”-Etüde bis hin zur dramatischen Intensität der abschließenden c-Moll-Etüde.