Kleine Formate: Vielseitig und multimedial

Kultur / 21.11.2024 • 14:59 Uhr
Kleine Formate
Die “Kleinen Formate” dürfen nicht größer als 25 x 25 x 25 Zentimeter sein. kunstvorarlberg

31 Künstlerinnen und Künstler stellen in der Villa Claudia in Feldkirch ihre Werke aus.

Feldkirch Bereits zum dritten Mal lädt die Künstlervereinigung „KunstVorarlberg“ zur Ausstellung „Kleine Formate“ ein. Nach erfolgreichen Präsentationen in den Jahren 2019 und 2021 übernimmt die dänisch-österreichische Künstlerin May-Britt Nyberg erneut die Kuratierung. Insgesamt 31 Künstlerinnen und Künstler nehmen an der Ausstellung teil und präsentieren Werke, die nicht größer als 25 x 25 x 25 Zentimeter sind. Diese räumliche Begrenzung wird zur kreativen Herausforderung und zum spannenden Experimentierfeld.

Kleine Formate
Kleine Formate entfalten ihre Stärke im Detail und in der Intimität.. kunstvorarlberg

Während großformatige Kunstwerke durch ihre raumgreifende Wirkung beeindrucken, entfalten kleine Formate ihre Stärke im Detail und in der Intimität. Die reduzierte Bildfläche fordert von den Künstlern eine klare Fokussierung auf das Wesentliche. Das eröffnet innovative Perspektiven und Techniken. Das Arbeiten im Miniaturformat schärft die Wahrnehmung und bietet Raum für eine intensive Auseinandersetzung mit persönlichen Themen. Die Werke werden zum Spiegel innerer Welten. Die Ausstellung zeigt eine große Vielfalt an Techniken und Materialien: von Malerei und Zeichnung über Skulptur bis hin zu Fotografie. Das kleine Format dient oft als Experimentierfeld für neue künstlerische Ansätze oder als Ausgangspunkt für größere Projekte. Die handlichen Maße und erschwinglichen Preise machen die Werke zudem einem breiten Publikum zugänglich.

Kleine Formate

Die Ausstellung zeigt ein breites Spektrum künstlerischer Ansätze. Besonders hervorzuheben sind die Arbeiten von Dorothea Rosenstock, die aus Baumwollstoffen und Papierfäden filigrane „Farberinnerungen“ schafft. Ihre Arbeiten verbinden textile und malerische Elemente und knüpfen an frühere Projekte an. Das Künstlerduo Bildstein/Glatz präsentiert mit der Serie „Modell der Wirklichkeit“ Assemblagen aus Fragmenten früherer Arbeiten, darunter Bronzestücke aus dem Wiener Museumsquartier. Die Arbeiten thematisieren die Vergänglichkeit und Prozesshaftigkeit künstlerischen Schaffens. Birgit Konzett verwandelt Plastiktischdecken in dreidimensionale Objekte, die sie mit ornamentalen Elementen bemalt. Unter dem Titel „Hommage an die Ewigkeit“ erhebt sie alltägliche Materialien in einen neuen künstlerischen Kontext und stellt Fragen nach der Beständigkeit in einer vergänglichen Welt. Auch die fotografischen und skulpturalen Beiträge erweitern die Vielfalt der Ausstellung. Der Fotograf Ivo Vögel thematisiert die Ästhetik verlassener Campingplätze im Winter. Mit seiner Kamera fängt er Details wie verblasste Namensschilder oder zurückgelassene Klappstühle ein und erzählt so subtile Geschichten über Orte und Menschen. Die Kuratorin May-Britt Nyberg lässt ihre persönliche Beziehung zur Natur in die Ausstellung einfließen. Ihre Pappmaché-Arbeit „Plattfische“ thematisiert Überfischung und Klimawandel. Sie greift damit Erinnerungen an ihre Kindheit an einem dänischen Fjord auf und sensibilisiert für den Schutz der Meere.

Kleine Formate

KunstVorarlberg, Villa Claudia, Feldkirch

23.11.2024-5.1.2025

Eröffnung: 22.11., 19.00 Uhr

Fr 16-18, Sa 15-18, So 10-12 u.15-18

www.kunstvorarlberg.at