25 Jahre Liebe zu Kunst

Das Kunstmuseum Liechtenstein feiert mit einem ereignisreichen Ausstellungsprogramm.
Vaduz „2025 feiert unsere Liebe zur Kunst silberne Hochzeit! Es wird ein ereignisreiches Jahr, das ganz im Zeichen unserer Sammlung und ihrer Lebendigkeit steht“, sagt Letizia Ragaglia, Direktorin des Kunstmuseum Liechtenstein.

Und so bildet folgerichtig die Ausstellung „Silber steht Dir“ (28. Februar – 9. Juni 2025) mit Werken aus 24 Jahren Sammlungstätigkeit und drei Wünschen, die eine Vision für die Zukunft entwerfen, den Auftakt zum Jubiläumsjahr.

„Unser Blick auf die Sammlung möchte 2025 dezidiert ein zukunftsweisender sein: Wir wollen unterstreichen, welche Fragen die Arbeit mit diesem kulturellen Erbe in der Zukunft aufwerfen kann. Wir möchten ins Bewusstsein rücken, dass die Bestände eines Museums in einem positiven Sinne auch als Fragmente gelten dürfen: als Konvolute, die sehr wohl Lücken haben und offene Prozesse beinhalten“.

Die Ausstellung präsentiert 28 Werke aus der Sammlung des Museums, darunter 25 Ankäufe der letzten fünf Jahre und drei potenzielle Neuankäufe junger Künstler. Sie greifen gesellschaftlich relevante Themen auf und symbolisieren den Blick in die Zukunft. Ein zentrales Element ist die Zusammenarbeit mit dem Künstler. Die Ausstellung verdeutlicht die lebendige Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und stellt die Sammlung als „Herzstück“ des Museums in den Mittelpunkt.

„Auf der Straße“ (11. April – 31. August 2025) holt die Dynamik des öffentlichen Raums ins Museum und beleuchtet die Wechselwirkung zwischen Straße und „White Cube“. Seit den 1960er Jahren erforschen Künstler den öffentlichen Raum und nutzen ihn als Bühne für performative Aktionen, Interventionen und situative Arbeiten. Die Ausstellung untersucht, wie die Straße als sozialer, politischer und kultureller Ort des Austauschs funktioniert.

„Im Kontext der Sammlung“ (27. Juni 2025 – 18. Januar 2026) lädt den dänischen Künstler Henrik Olesen ein, seine Werke in einen Dialog mit der Sammlung des Museums zu setzen. Olesen, der für seine queere Perspektive auf die Kunstgeschichte bekannt ist, kombiniert Fragmente aus Literatur, Theater und visueller Kultur, um soziale und geschlechtsspezifische Themen zu reflektieren. Seine oft aus “armen” Materialien gefertigten Arbeiten greifen Einflüsse der Minimal Art, der Pop Art und der Konzeptkunst auf.

Tony Cokes untersucht in seinen Arbeiten die Ideologie und Affektpolitik von Medien und Popkultur sowie deren Auswirkungen auf Gesellschaften. Ausgehend von einer grundsätzlichen Kritik an der Repräsentation und visuellen Kommodifizierung afroamerikanischer Communities in Film, Fernsehen, Werbung und Musikvideos hat Cokes eine Form des Video-Essays entwickelt, die repräsentative Bilder radikal ablehnt. Die Werke des Künstlers werden (26. September 2025 – 1. März 2026) durch eine Ästhetik des Samplings in einen Dialog mit der Sammlung des Museums gesetzt.

Die Ausstellung „In Touch“ (16. Mai 2025 – 12. April 2026) zeigt 40 Gemälde und Skulpturen der Hilti Art Foundation aus 100 Jahren Kunstgeschichte. Kuratiert von Karin Schick, beleuchtet sie Verbindungen und Austausch in drei Themenfeldern: „Connected“ zeigt, wie Künstler des frühen 20. Jahrhunderts Netzwerke bildeten und den menschlichen Kontakt thematisierten. „Same, same but different“ verdeutlicht die stilistische Vielfalt der Moderne am Beispiel von Emil Nolde und Max Beckmann. „Across Time“ verbindet historische Einflüsse am Beispiel von Gotthard Graubner und Lovis Corinth.