Besonderes Engagement für das künstlerische Schaffen

Der Kunst- und Kulturpreis der Vorarlberger Nachrichten in Zusammenarbeit mit der Wiener Städtischen Versicherung wird heuer zum dritten Mal vergeben: Das ist die Jury.
Schwarzach Der im Jahr 2023 von den Vorarlberger Nachrichten in Zusammenarbeit mit der Wiener Städtischen Versicherung ausgelobte Kunst- und Kulturpreis ist in Vorarlberg professionell tätigen Personen oder Gruppierungen für herausragende Arbeiten und Projekte aus dem Bereich der bildenden Kunst, der Musik, der Literatur, der darstellenden Kunst, des Filmschaffens und der Kunstvermittlung gewidmet. Die bei der Erstausschreibung festgelegten Kriterien werden beibehalten: Neben der Fokussierung auf eine spezielle Leistung und die hohe Qualität der Werke, Produktionen und Projekte hat die Jury mehrere Faktoren zu berücksichtigen. Dazu zählen unter anderem die Nachhaltigkeit und die thematische Relevanz der künstlerischen Arbeiten und Projekte sowie Arbeiten und Projekte, die im Besonderen zur Entwicklung des kulturellen Lebens in der Region beigetragen haben.

Bisherige Ausgezeichnete
Um dieses Kunstpreisprojekt durchzuführen, braucht es die Initiative, den Partner der Vorarlberger Nachrichten und die Unterstützer, das heißt, das Engagement mehrerer Unternehmen sowie die Arbeit von erfahrenen Kunst- und Kulturexperten, die jeweils zwei Jahre in der Jury tätig sind. 2024 wurde der Hauptpreis der Schriftstellerin, Dramatikerin und Kunstvermittlerin Daniela Egger zuerkannt. Ein Anerkennungspreis ging an den Jazzclub Lustenau und an das Museums- und Ausstellungsprojekt Kunst im Rohnerhaus in Lauterach. Ein Sonderpreis der Jury ging an die Galeristin Lisi Hämmerle. Die Ausgezeichneten das Jahres 2023 sind das Frauenmuseum Hittisau (Hauptpreis) sowie das auf zeitgenössische Musik ausgerichtete Ensemble plus und die Schauspielerin Vivienne Causemann (Anerkennungspreise).

Neue Jury
Für die neue Jury konnten wiederum bekannte Expertinnen und Experten gewonnen werden. Sie schlagen würdige Preisträgerinnen und Preisträger vor und werden dem wertschätzenden Umgang mit Künstlerinnen und Künstlern entsprechend in Diskussionsrunden zur Entscheidung kommen. Zu diesem Team zählen neben der verantwortlichen Projektleiterin und Kulturjournalistin Christa Dietrich die Regisseurin und Autorin Barbara Herold, der Komponist und Universitätsprofessor Richard Dünser, die Galeristin Lisi Hämmerle und die Kulturvermittlerin und Autorin Sabine Benzer.
Barbara Herold war an verschiedenen Bühnen, etwa dem Vorarlberger und Tiroler Landestheater, dem Münchner Volkstheater, dem Theater Ingolstadt oder an der Badischen Landesbühne als Regisseurin tätig. Sie hat zudem mit zahlreichen Theaterarbeiten in der Freien Szene reüssiert und wurde mehrfach ausgezeichnet. 2009 hat sie in Vorarlberg das Ensemble dieheroldfliri gegründet, für das sie Stücke entwickelt, verfasst und inszeniert hat. Ihr erstes Stück „Covergirl“, ein Text über jene US-amerikanische Soldatin, die mit dem Folterskandal in Abu Ghraib in Verbindung stand, wurde bei Hartmann & Stauffacher verlegt und mehrfach neu inszeniert.
Die Werke (Solostücke, Kammermusik, Orchesterwerke, Opern) des Komponisten Richard Dünser wurden von bedeutenden Interpreten (u.a. Doris u. Karin Adam, Christian Altenburger, Vladimir Fedoseyev, Christian Gerhaher, Walter Kobéra, Christian Muthspiel, Donald Runnicles, Jukka-Pekka Saraste und Franz Welser-Möst), Ensembles (Ensemble Modern, Ensemble plus, Klangforum Wien, Artis-Quartett etc.) und Orchestern (Wiener Symphoniker, SO des Bayerischen Rundfunks, SO Vorarlberg, Festival Strings Lucerne, etc.) weltweit aufgeführt und liegen umfassend dokumentiert auf. Bei den Bregenzer Festspielen wurde seine Oper „Radek“ uraufgeführt. Neben seiner kompositorischen Tätigkeit ist Richard Dünser Professor an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz. 2024 wurde ihm das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst verliehen und es erschien die Monografie „Richard Dünser: Komponist im Kontinuum“.
Die Bregenzer Galeristin Lisi Hämmerle ist eine versierte Kennerin der Kunstszene sowie Kunstvermittlerin. Sie hat in den letzten Jahrzehnten gut 200 Einzel- und Gruppenausstellung organisiert und realisiert. Dazu kommen zahlreiche Messebeteiligungen im In- und Ausland bei denen sie unter anderem viele Vorarlberger Künstlerinnen und Künstler bekannt gemacht hat.
Zu den Publikationen von Sabine Benzer zählen „Kultur für alle. Gespräche über Verteilungsgerechtigkeit und Demokratie in Kunst und Kultur“ sowie der neue Band „(Kultur)Arbeit der Zukunft“, für den sie Gespräche mit Expertinnen und Experten wie Konrad Paul Liessmann, Lisa Herzog, Michael Hirsch und Sabine Kock geführt hat. Die Kunst- und Kulturvermittlerin und Autorin ist auch als Pädagogin tätig und ist als Geschäftsführerin im Feldkircher Theater am Saumarkt kenntnisreiche Beobachterin des Kulturgeschehens in Vorarlberg und der Region.
Dotierung
Das Preisgeld beträgt insgesamt 20.000 Euro. Vergeben werden ein Hauptpreis in der Höhe von 12.000 Euro und zwei Anerkennungspreise in der Höhe von je 4000 Euro. Die Verleihung des dritten Kunst- und Kulturpreises wird wiederum im Mai stattfinden. Hauptpartner der Vorarlberger Nachrichten ist die Wiener Städtische Versicherung Vorarlberg. Unterstützer sind die Hollfelder Juwelier und Optik GmbH, das Porsche Zentrum Vorarlberg – Rudi Lins und das Seehotel am Kaiserstrand.