Preisgekrönte One-Man-Show

Kultur / 21.03.2025 • 14:54 Uhr
"Gran Consiglio (Mussolini)"
“Gran Consiglio (Mussolini)” von und mit Tom Corradini. Tom Corradini

Theater Kosmos präsentiert “Gran Consiglio (Mussolini)” über Macht und Manipulation.

Bregenz Am 27. und 28. März ist im Theater Kosmos in Bregenz die preisgekrönte One-Man-Show „Gran Consiglio (Mussolini)“ des italienischen Schauspielers und Regisseurs Tom Corradini zu sehen. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 20 Uhr. Erstmals wird das Stück in deutscher Sprache aufgeführt. Am 24. Juli 1943 tritt der Große Faschistische Rat zusammen, um über die Absetzung Benito Mussolinis zu beraten. Eingeschlossen in seinem Büro im Palazzo Venezia blickt der „Duce“ auf seinen Aufstieg, seine politischen Entscheidungen und schließlich auf seinen Untergang zurück.

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Dabei verbindet Tom Corradini historische Fakten mit scharfem Witz, Clownerie und einer Analyse der rhetorischen Techniken Mussolinis. Die Inszenierung zeigt den einst mächtigen Diktator in einem Moment der Verletzlichkeit – und regt dazu an, aus der Geschichte zu lernen. Das Stück wurde auf internationalen Festivals wie dem Brighton Fringe Festival, dem Prague Fringe Festival und Avignon Off gefeiert. In einer Zeit, in der politische Extreme weltweit wieder an Einfluss gewinnen, ist es wichtiger denn je, sich mit den Mechanismen von Machtmissbrauch und Propaganda auseinanderzusetzen. Corradini gelingt dies auf unterhaltsame und tiefgründige Weise.


Tom Corradini ist ein italienischer Schauspieler, Musiker und Clown. Er absolvierte seine Ausbildung am renommierten Atelier Teatro Fisico in Turin (Lecoq-Methode) und produziert internationale Theaterstücke für Erwachsene und Jugendliche. Sein Schwerpunkt liegt auf physischer Komödie, Satire und gesellschaftskritischen Themen. Mit seinen Stücken war er bereits auf großen Festivals in Europa, Asien und Indien zu sehen. Neben seiner Arbeit auf der Bühne entwickelt er Multimedia- und Trainingsprogramme für die künstlerische Bildung. Tom Corradini: „Ich wollte Mussolini nicht nur als historische Figur zeigen, sondern als Menschen mit all seinen Schwächen, Widersprüchen und Ängsten. Das Lachen hilft uns, über die Vergangenheit nachzudenken – und die Gegenwart besser zu verstehen”.