Die Geschichte der Bregenzerwälder Barockbaumeister

Kultur / 25.04.2025 • 15:18 Uhr
„Fründlar - eine Geschichte aus der Zeit der Bregenzerwälder Barockbaumeister“
„Fründlar – eine Geschichte aus der Zeit der Bregenzerwälder Barockbaumeister“spielt im Jahr 1704. theaterverein bizau

Im Mittelpunkt der Produktion des Theatervereins Bizau “Fründlar” steht Johann Martin Brugger.

Bizau Der Theaterverein Bizau präsentiert seine neueste Produktion „Fründlar – eine Geschichte aus der Zeit der Bregenzerwälder Barockbaumeister“, die am 27. April im Gebhard-Wölfle-Saal Premiere feiern wird. Das Auftragswerk von Josef Anton Meusburger in der Bearbeitung von Stefan Pohl entführt das Publikum in die faszinierende Welt der Bregenzerwälder Barockbaumeister.

„Fründlar - eine Geschichte aus der Zeit der Bregenzerwälder Barockbaumeister“
Handwerker und Baumeister aus dem Bregenzerwald hatten damals bereits zahlreiche barocke Prachtbauten im Bodenseeraum geschaffen. theaterverein bizau

Unter der Regie von Stefan Pohl, der in Alberschwende aufwuchs und nach seiner Schauspielausbildung in Wien an zahlreichen österreichischen Bühnen tätig war, wird die Geschichte dieser besonderen Epoche lebendig. Pohl, bekannt aus Theaterproduktionen wie “Siddhartha” und “Die Gerechten” sowie als Gerichtsmediziner Dr. Thomas Egger in der Fernsehserie “Die Toten vom Bodensee”, bringt seine Erfahrung in die Inszenierung ein. Durch seine Heimatverbundenheit gelingt es ihm besonders, die historischen Wurzeln der Region einfühlsam und authentisch auf die Bühne zu bringen.

„Fründlar - eine Geschichte aus der Zeit der Bregenzerwälder Barockbaumeister“
Im Mittelpunkt steht der Baumeister Johann Martin Brugger. theaterverein bizau

“Fründlar” spielt im Jahr 1704, einer Zeit, in der Handwerker und Baumeister aus dem Bregenzerwald bereits zahlreiche barocke Prachtbauten im Bodenseeraum geschaffen haben. Im Mittelpunkt steht der Baumeister Johann Martin Brugger, der nach zähen Verhandlungen den Auftrag zum Bau einer Marienkapelle erhält. Während die Männer, die „Fründlar“, den Sommer über auf den Baustellen arbeiten, müssen ihre Frauen und Familien zu Hause viele Herausforderungen meistern. Die monatelange Abwesenheit der Männer verlangt den Daheimgebliebenen viel Kraft und Organisationstalent ab. Ein schwerer Schicksalsschlag bringt die Familie Brugger schließlich an den Rand ihrer Existenz. Doch mit Zusammenhalt, Mut und Entschlossenheit meistern sie die Krise – ein zeitloses Thema, das auch heute noch berührt.

„Fründlar - eine Geschichte aus der Zeit der Bregenzerwälder Barockbaumeister“
Das Publikum taucht ein in eine Epoche, die geprägt ist von handwerklichem Können. theaterverein bizau

Eine moderne Rahmenhandlung spannt den Bogen von der Gegenwart in die Vergangenheit. Das Publikum taucht ein in eine Epoche, die geprägt ist von handwerklichem Können, künstlerischer Vision und menschlichen Schicksalen. Dabei werden nicht nur die großen Werke der barocken Baumeister sichtbar gemacht, sondern auch die kleinen, persönlichen Geschichten der Familien hinter den beeindruckenden Bauwerken. Fründlar ist eine Hommage an den menschlichen Geist, der mit Fleiß, Mut und Hoffnung selbst die größten Herausforderungen meistern kann.

„Fründlar - eine Geschichte aus der Zeit der Bregenzerwälder Barockbaumeister“
„Fründlar – eine Geschichte aus der Zeit der Bregenzerwälder Barockbaumeister“. theaterverein bizau

Das Stück entsteht in Zusammenarbeit mit dem Museum Bezau und dem Barockbaumeistermuseum in Au. Diese Partnerschaft trägt dazu bei, das innovative Wirken der Baumeisterzünfte authentisch auf die Bühne zu bringen und das kulturelle Erbe des Bregenzerwaldes für ein breites Publikum erlebbar zu machen. Dabei ist es den Veranstaltern besonders wichtig, ein Bewusstsein für die Bedeutung der regionalen Geschichte und Handwerkstradition zu schaffen.

Theaterverein Bizau
Während 2023 der Theaterverein Bizau das Leben des Dirigenten Daniel Daréus erzählte, steht heuer Johann Martin Brugger im Mittelpunkt. theaterverein bizau

Der Theaterverein Bizau kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Gegründet von Gebhard Wölfle, einem visionären Tischler, Brunnenbauer, Mechaniker und Fotografen, trägt der Verein stolz sein Motto: „Meor ehrod das Ault, und grüssod das Nü, und bliebod üs sealb und dor Hoamat trü“. Schon früh machte sich der Verein mit Aufführungen von Werken großer Schriftsteller wie Kotzebue, Schiller und Nestroy einen Namen. Mit Stücken wie Eugène Ionescos “Der König stirbt” oder der Erfolgsproduktion “Wie im Himmel” beweist der Verein auch in jüngster Zeit Mut zu anspruchsvollen und zeitgemäßen Stoffen.

Weitere Aufführungen finden am 3. Mai (20 Uhr), 4. Mai (18 Uhr), 10. Mai (20 Uhr) und 11. Mai (18 Uhr) statt.