Ein Festival der Transformation

Kultur / 25.09.2025 • 14:47 Uhr
Miriam Prantl Spheres
Die Vorarlberger Künstlerin Miriam Prantl präsentiert im Reichenfeld ihre raumgreifende Installation „Spheres”. miriam prantl

Die vierte Auflage der Lichtstadt Feldkirch findet vom 9. bis zum 12 Oktober statt.

Feldkirch Vom 9. bis 12. Oktober 2025 verwandelt sich Feldkirch bereits zum vierten Mal in eine Bühne für zeitgenössische Lichtkunst. Unter dem Titel Lichtstadt Feldkirch – Das Festival für Kunst mit Licht in Vorarlberg öffnet die Stadt ihre historischen Mauern ebenso wie ihre neu erschlossenen Räume und präsentiert sich als urbanes Gesamtkunstwerk. Erstmals steht das Festival unter der künstlerischen Leitung von Andrea Möller, die klare neue Akzente setzt. Neben der Altstadt wird auch das Reichenfeld zur Kulisse für großflächige Projektionen, interaktive Installationen und immersive Licht- und Klangräume.

RatAess 9 von 11
Das Feldkircher Duo RatAess (Thomas A. Rauch und Alexander Ess) inszeniert in „9 von 11” einen Porsche 911 in einer audiovisuellen Komposition aus Röhrenmonitoren. RatAess

Eine wesentliche Neuerung ist der erstmals ausgeschriebene österreichweite Open Call, der Künstlerinnen und Künstler dazu einlädt, sich mit dem Thema Mobilität und Geschwindigkeit auseinanderzusetzen. Für den neuen Programmpunkt „Porsche Headlights“ wurden drei herausragende Positionen ausgewählt. Das in Feldkirch beheimatete Duo RatAess (Thomas A. Rauch und Alexander Ess) inszeniert in „9 von 11” einen Porsche 911 aus dem Jahr 1991 in einer audiovisuellen Komposition aus Röhrenmonitoren – eine Hommage an Automobilkultur und Geschwindigkeit.

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Das Wiener Duo mutual loop (Martina Tritthart und Holger Lang) erschafft mit „VORTEX IV” eine dynamische Raumkomposition aus Licht, Klang und Bewegung, die den Raum selbst zum Medium macht. Miriam Hamann wiederum legt in „Swiftly and silently doing its work” unsichtbare Infrastrukturen globaler Mobilität frei und verwandelt Bewegung in ein visuelles Narrativ.

mutual loop VORTEX II
mutual loop VORTEX II. mutual loop

Die „Lichtstadt Feldkirch“ ist seit jeher international ausgerichtet. Renommierte Künstlerinnen und Künstler wie Squidsoup, Robert Sochacki, Gudrun Barenbrock, Collectif Scale, Klaus Obermaier, Katja Heitmann, Brigitte Kowanz, Miriam Prantl, Sofia Hagen, Jan Philip Scheibe und Ingo Wendt prägen das diesjährige Programm. Besonders markant ist die Arbeit des polnischen Künstlers Robert Sochacki, der im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten „Feldkirch einhundert” die Schattenburg und die Alte Dogana bespielt. In Zusammenarbeit mit Studierenden der Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik entstand dazu ein eigens komponiertes Soundscape. Auch Gudrun Barenbrock greift das urbane Gefüge Feldkirchs auf. Ihre Projektion auf die Fassade der Sparkasse wird zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Stadt.

Lichtstadt Feldkirch
Jan Philip Scheibe: Shouldered streetlight.Swaantje Guêntzel

Ein Highlight ist die Installation „Submergence“ von Squidsoup. Tausende Lichtpunkte verschmelzen darin zu einer immersiven Umgebung, in der digitale und physische Welten ineinander übergehen. Das französische Kollektiv Collectif Scale verwandelt mit seiner kinetischen Arbeit „Flux” die Johanniterkirche in einen atmosphärisch dichten Erfahrungsraum. Auch die Interaktion spielt eine zentrale Rolle: Werke von Klaus Obermaier und Katja Heitmann laden das Publikum zur aktiven Teilhabe ein. In der Feldkircher Domkirche sind zwei Arbeiten von Brigitte Kowanz aus der Lichtkunstsammlung der Zumtobel Group zu sehen. Die Vorarlberger Künstlerin Miriam Prantl präsentiert im Reichenfeld ihre raumgreifende Installation „Spheres”. Sofia Hagen, die mit dem Red Dot Award ausgezeichnet wurde, zeigt erneut ihr Werk „Crystalline“. Für poetische Momente sorgen schließlich Jan Philip Scheibe mit seiner mobilen Installation „Shouldered Streetlight“ und Ingo Wendt, der im Palais Liechtenstein mit „Chronotop“ neuartige Lichtarchitekturen entwirft.

Lichtstast Feldkirch
Ingo Wendt: Chronotop. Ingo Wendt

Die „Lichtstadt Feldkirch“ versteht sich als niederschwelliges Festival, das allen zugänglich ist. Der Eintritt ist frei, die Installationen sind barrierefrei und auf einem fußläufigen Rundgang in der Altstadt und im Reichenfeld erlebbar. Eröffnet wird die Schau am 9. Oktober 2025 um 19 Uhr vor der Alten Dogana. An den Folgetagen beginnt das Programm jeweils um 19.15 Uhr.

Lichtstadt Feldkirch
Gudrun Barenbrock: BILLBOARD Lichtrouten in Luedenscheid. Jennifer Braun

So wird die Stadt vier Tage lang selbst zum Kunstwerk – ein Erfahrungsraum, der Vergangenheit und Zukunft, Poesie und Technologie, lokale Geschichte und globale Themen in leuchtender Verdichtung zusammenführt.

lichtstadt feldkirch

Eröffnet wird die »Lichtstadt Feldkirch« am Donnerstag, 9. Oktober 2025 um 19 Uhr vor der Alten Dogana (Neustadt 37, 6800 Feldkirch). An den darauffolgenden Tagen beginnt das Festival um 19.15 Uhr.


Offizielle Eröffnung: Donnerstag, 9. Oktober 2025, 19 Uhr
Alte Dogana (Neustadt 37, 6800 Feldkirch

Spielzeiten: Donnerstag 19.15 – 22:00 Uhr
Freitag und Samstag 19.15 – 23:00 Uhr
Sonntag 19.15 – 22Uhr


barrierefrei und kostenlos