Erfolg für „Zirkus Luft-i-Kuss“

Kultur / 14.10.2025 • 14:38 Uhr
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Die Blasmusikshow wurde in der Kategorie „Musikalisch-kreative Projekte“ als Sieger ausgezeichnet. Rainer Schabereiter

Das Projekt gewann den “Juventus Music Award” in der Kategorie „Musikalisch-kreative Projekte“.

Salzburg Die magische Blasmusikshow „Zirkus Luft-i-Kuss“, ein Kooperationsprojekt der Bregenzer Festspiele, des Vorarlberger Blasmusikverbandes und der Bürgermusik Lauterach, wurde beim österreichweiten JUVENTUS Music Award 2025, dem renommierten Preis für innovative Blasmusikprojekte, in der Kategorie „Musikalisch-kreative Projekte“ als Sieger ausgezeichnet.

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Das Projekt war eine Kooperation der Bregenzer Festspiele, des Vorarlberger Blasmusikverbandes und der Bürgermusik Lauterach.Blasmusikverband/Julia Fink

Das von Martin Schelling anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Vorarlberger Blasmusikverbandes geschaffene Werk wurde im Großen Saal des Bregenzer Festspielhauses uraufgeführt und entwickelte sich zu einem grandiosen Fest für Mitwirkende und Publikum. Aus dem ganzen Land formierten sich Musikerinnen und Musiker zu einer rund 130-köpfigen Blasorchester-Zirkusband. George Nussbaumer führte als Erzähler mit seiner unverwechselbaren Stimme durch die Geschichte einer Zirkustruppe, in der die Instrumente selbst zu tierischen Hauptdarstellern werden. So trat das Fagott als Giraffe Fabian Traugott, die Oboe als Mücke Obulus Prontoe und die Klarinette als Schmetterling Clarina Moretti auf. Unter der Leitung von Martin Schelling und Matthias Schmidt, die zugleich als Dirigenten-Pinguine „Musculoni“ auftraten, entstand eine temporeiche Show, die kleine wie große Zuhörer:innen in ihren Bann zog.

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Blasmusikverband/Julia Fink

Insgesamt wurden 36 Projekte aus ganz Österreich eingereicht. Die Jury zeigte sich beeindruckt von der künstlerischen Qualität von Text und Musik, die Schelling und Schmidt gemeinsam komponierten, sowie von der fantasievollen bühnentechnischen Umsetzung. Besonders gewürdigt wurde die breite Zusammenarbeit von Musiker:innen aller Altersklassen aus zahlreichen Vereinen, die dem Projekt eine exemplarische Bedeutung für das Vorarlberger Musikleben verleiht.

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Rainer Schabereiter

„Zirkus Luft-i-Kuss“ lässt sich als eine Art „Peter und der Wolf“ der symphonischen Blasmusik verstehen. Nach einer Zugentgleisung strandet ein Zirkus in Lustenau und die Zirkusmagierin verwandelt ihre Artist:innen kurzerhand in eine neue Zirkusband. Erin Angelina Bereuter illustrierte diese Idee mit liebevoll gezeichneten Instrumententieren. Jedes Instrument erhält eine eigene Zirkusrolle, deren Charakter sich in Musik und Ausdruck der Solostücke widerspiegelt. Das junge Publikum wird dabei spielerisch zum Mitmachen eingeladen – musikalisch, rhythmisch und tänzerisch. Bei den drei ausverkauften Konzerten im Juni 2024 begeisterte das Stück Kinder und ihre Begleiter. Für die Organisation und die pädagogische Aufbereitung zeichneten Johannes Hinteregger, Julia Fink und Jana Linzmeier verantwortlich, die sich mit großem Engagement für ein Projekt einsetzten, das Kindern auf kreative Weise den Zugang zur Blasmusik eröffnet.

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Der JUVENTUS Music Award wurde am vergangenen Wochenende in Salzburg feierlich überreicht – im Beisein des neuen Obmanns des Vorarlberger Blasmusikverbands, Thomas Rudigier, und zahlreicher Vertreterinnen und Vertreter der österreichischen Blasmusikszene. Das Vorarlberger Siegerteam präsentierte dort das Projekt und nahm die Auszeichnung mit sichtlicher Freude entgegen. Um die musikalische Strahlkraft von „Zirkus Luft-i-Kuss” zu sichern, wünschen sich die Initiatoren, dass die Geschichte und die Musik weiterleben, beispielsweise als Kinderhörbuch oder durch künftige Aufführungen anderer Musikvereine. Das Projekt ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie kreative Ideen, musikalisches Können und ehrenamtliches Engagement zusammenfinden können – ein leuchtendes Zeichen für die Innovationskraft der Vorarlberger Blasmusikszene.