Herberge für die Seele

Das aktuelle Buch von Elmar Simma lädt zu einer spirituelle Reise ein.
Feldkirch Mit seinem neuen Buch “Licht Spuren. Herberge für die Seele” legt Elmar Simma eine spirituelle Einladung vor, die gleichermaßen poetisch wie lebensnah wirkt. Herausgegeben vom Archiv der Diözese Feldkirch, fügt sich dieser Sonderband in die Reihe jener Publikationen ein, die sakrale Räume als Orte der Begegnung, der Erinnerung und des inneren Aufatmens sichtbar machen. Doch Simmas Zugang ist weit mehr als eine kunsthistorische Annäherung: Er ist ein persönlicher, erfahrener, zutiefst menschlicher Weg durch die Licht- und Schattenräume der eigenen Diözese.

Im einleitenden Geleitwort erinnert Bischof Benno Elbs an Martin Bubers berühmten Satz: „Alles wirkliche Leben ist Begegnung.“ Dieser Gedanke prägt das gesamte Wirken Elmar Simmas und er prägt dieses Buch. Als Jugend- und Caritasseelsorger, als Pfarrer, Vortragender und Autor hat Simma seit Jahrzehnten Menschen begleitet, ermutigt und gestärkt. Sein Blick auf die Welt ist von Neugier getragen, nicht von Vorurteilen. Sein Schreiben entspringt einer großen Menschenliebe und einem Glauben, der nicht abgrenzt, sondern öffnet. So wird er, wie Elbs formuliert, zu einem Türöffner: zu Gott, zu den Mitmenschen und zu jenen inneren Räumen, die oft verschüttet liegen.

“Licht Spuren” führt durch Kirchen und Kapellen des Landes und deutet sie als Orte göttlicher Gegenwart im Alltag. Simma zeigt, dass sakrale Räume mehr sind als architektonische Hüllen. Sie erzählen vom Glauben vergangener Generationen, von Kunst, die Wirklichkeit sichtbar macht, und von jener Stille, in der Menschen ihre Unruhe ablegen können. Seine Texte trösten, ohne zu verharmlosen. Sie suchen nicht das Unverbindliche des bloßen Hoffens, sondern richten den Blick auf das Wirken Gottes im Hier und Heute.

Der Autor beschreibt diese Räume aus persönlicher Erfahrung. In fast allen hat er Gottesdienste gefeiert, Menschen getauft, Paare getraut, Verstorbene verabschiedet, gebetet und gepredigt. Architektur und Kunstwerke erscheinen ihm dabei nicht als museale Objekte, sondern als lebendige Zeugnisse eines Glaubens, der sich über Jahrhunderte hinweg geformt hat. Zugleich knüpft Simma an eine geistige Verwandtschaft von Religion und Kunst an: Beide feiern das Sichtbarwerden der Welt und öffnen Wege zu innerer Dankbarkeit.

In seinen „Lichträumen“, wie er die ausgewählten Kirchen nennt, begegnen sich Schönheit und Realität, das Erhoffte und das Erlebte. Wer sich auf diese Reise einlässt, spürt schnell, dass dieses Buch mehr ist als ein Begleiter für kulturinteressierte Leserinnen und Leser. Es ist eine Einladung, Orte neu zu entdecken und ihr Leuchten im eigenen Inneren weiterzutragen. Dann werden Kirchen und Kapellen, wie Simma schreibt, zu einer „Herberge für die Seele“.

Die erste Präsentationen des Buches findet am 24. November um 19 Uhr im Bildungshaus St. Arbogast in Götzis statt. Eine weitere Möglichkeit, Elmar Simmas neues Werk kennenzulernen, bietet sich am 2. Dezember 2025 um 19 Uhr in der Buchhandlung Arche in Bregenz. Schließlich wird das Buch am 16. Jänner 2026 um 18 Uhr in der Stickerei in Rankweil präsentiert.
