Rettungspakete

Leserbriefe / 14.04.2020 • 18:33 Uhr

Seitenweise tägliche Berichterstattung in den Medien über die Corona-Pandemie mit Infizierten und Toten. Die Regierung wirft 38 Milliarden Euro in die Schlacht gegen Corona. EU-Finanzminister einigen sich auf Corona-Rettungspaket in der Höhe von 500 Milliarden Euro. Das ist gut so. Positiv ist auch, dass durch die Medien aufgerufen wird, regionale Lebensmittel zu kaufen. Aber was ist, wenn, wie schon mehrmals berichtet, täglich 20 Hektar Boden für die landwirtschaftliche Produktion unwiederbringlich durch Verbauung verloren gehen, oder für Renaturierung eines des größten Wildbaches Europas in einem Abschnitt von zehn Flusskilometer 116,3 ha beste Landwirtschafts- und Futterflächen für immer vernichtet werden? Gibt es dann globale regionale Lebensmittel aus China, Argentinien, Brasilien per Schiff, denn Flugzeuge dürfen wegen einer möglichen Pandemie nicht fliegen? Laut UNICEF stirbt alle zehn Sekunden ein Kind an Hunger. Gerade jetzt, wenn sie diese Zeilen lesen, verhungern sechs Menschen weltweit. Das sind 360 in der Stunde und 8540 tote Personen am Tag bzw. 259.200 im Monat! Wo ist die Rettungsaktion gegen Hunger, die Rettungsaktion für Landwirtschafts- und Futterflächen für regionale Lebensmittel von den zuständigen Ministerien? Wo sind die täglichen Berichterstattungen in den Medien über diese Rettungsaktionen (oder gibt es keine) bzw. Katastrophen?

Norbert Bolter, Koblach